Die Auszeichnung zur Naturpark-Schule erfolgt nach speziellen Kriterien, nach denen sich die Schulen verpflichten, Naturparkthemen und Themen der Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) regelmäßig im Unterricht zu verankern.

Die bundesweiten „Naturpark-Schulen“ bringen Schülerinnen und Schülern Naturparke als vielfältige Lern- und Erfahrungsorte nahe, sensibilisieren sie für die Besonderheiten der Heimat, ermöglichen einen regionalen Bezug zu Bildungsplänen sowie die originäre Erfahrung von Natur und Kultur im Umfeld der Schule im Sinne einer BNE.

Kurzinformationen

Ziel der Initiative ist es, die Themen Natur, Umwelt und die damit verbundene regionale Kultur im Unterricht von Schulen in Naturparken zu verankern. Die Schüler*innen sollen durch originäre Erfahrungen für das Einzigartige der Region begeistert werden. Durch wiederkehrende Erfahrungen sowohl innerhalb als auch außerhalb der Schule wird ein langfristiger Einfluss auf die Umwelteinstellungen und das Handeln der Schüler*innen erreicht.

Die Naturparke vor Ort bieten das Angebot an. In NRW gibt es 12 Naturparke. Finanziert wird das Angebot überwiegend aus Eigenmitteln der Naturparke.

Grundsätzlich kann jede Schule jeder Schulform Naturpark-Schule werden. Es handelt sich um ein bundesweites Angebot.

Hauptangebote

  1. kostenfreie pädagogische Programme 
  2.  jährliche kostenfreie Lehrkräftefortbildung 
  3. Durchführung von Akademien für Lehrkräfte sowie Schülerinnen und Schüler 
  4. Projektpartner in Förderprojekten 
  5. Projektpartner in der Kampagne „Schule der Zukunft“ und „Bildungspartner NRW“

Welche Entwicklungen sollen in den Schulen unterstützt werden?

Durch die Zusammenarbeit zwischen Naturparken und Schulen werden wichtige Themen aus den Naturpark-Regionen wie biologische Vielfalt, Natur und Landschaft, Kultur und Handwerk sowie Land- und Forstwirtschaft regelmäßig im Unterricht oder auch in Exkursionen oder Projekttagen der Schulen behandelt. Des Weiteren werden außerschulische Partner*innen wie Förster*innen, Naturschützer*innen und Landwirt*innen einbezogen. Neben dem Kennenlernen der eigenen Heimat gehört die Vermittlung von Gestaltungskompetenz zu den Grundlagen des Projekts. Kinder werden in die Lage versetzt, zu hinterfragen, welche Rolle sie bei den behandelten Themen spielen und welche Gestaltungsmöglichkeiten sie haben. Ganz nebenbei lernen sie dabei Begriffe und Zusammenhänge einer nachhaltigen Entwicklung kennen. Sie werden somit durch das Projekt in die Lage versetzt, nachhaltige Lebens- und Konsumentscheidungen zu treffen und aktiv zur nachhaltigen Gestaltung der Gesellschaft beizutragen.

Der Aufbau eines Netzwerks an außerschulischen Kooperationspartner*innen ist ein Kriterium zur Auszeichnung als „Naturpark-Schule“. Durch diese Netzwerke haben sich bereits viele Entwicklung über das Schulumfeld hinaus ergeben.

Welche Angebote erhalten die teilnehmenden Schulen?

Den teilnehmenden Schulen steht im Naturpark ein Ansprechpartner zur Verfügung. In jährlich stattfindenden Treffen werden den Schulen die aktuellen Angebote des Naturparks vorgestellt. Als Kooperationspartner unterstützt der Naturpark die Schulen bei der Organisation von u.a. Exkursionen in den Naturpark, stellt Materialien für Projekttage zur Verfügung und führt eine jährliche Lehrerfortbildung zu verschiedenen BNE Themen durch. Durch die Kooperationsvereinbarung ist festgelegt, dass jede Klassenstufe einmal im Schuljahr eine Exkursion in den Naturpark durchführt. Die pädagogischen Programme sind durch die Auszeichnung des Naturparks als BNE Regionalzentrum überarbeitet und gezielt mit den Lehrplänen abgestimmt. Jede Jahrgangsstufe kann im Rahmen der jeweiligen Unterrichtsthemen ein passendes BNE-Angebot an einem der vier Naturparkzentren durchführen.

Jeder Naturpark-Schule werden die vier Broschüren „Klassenziele für Alle“ des Naturpark Rheinlands zur Verfügung gestellt. Die Broschüren richten sich an die Lehrer*innen, die in den Jahrgangsstufen 1-4 unterrichten und behandeln die thematisch auf den Naturpark zugeschnittenen Themen Feuer, Wasser, Erde und Luft. Die Broschüren enthalten Kopiervorlagen mit Experimenten, Spielen und Rätseln mit deren Hilfe die Lehrer*innen die Kinder auf eine bevorstehende Exkursion einstimmen und den Besuch einer Klasse vor- bzw. nachzubereiten.

Die Auszeichnung zur Naturpark-Schule findet im Rahmen eines Schulfestes statt

Wie werden BNE-Lernprozesse unterstützt?

Alle Angebote im Rahmen der „Naturpark-Schule“ sollten einen BNE-Bezug haben.

Wie werden die SDGs aufgegriffen?

Die Einbindung der SDGs in die Aktivitäten der Naturpark-Schulen werden aktuell geprüft.

Wie bringen sich die teilnehmenden Schulen ein?

Zur Auszeichnung als „Naturpark-Schule“ müssen die Schule einen Kriterienkatalog erfüllen. Eins der Kriterien fordert den offiziellen Beschluss der Schulkonferenz, dass die Schule „Naturpark-Schule“ werden soll. Ein anderes setzt voraus, dass das Konzept „Naturpark-Schule“ als Schulentwicklungsvorhaben umgesetzt wird. Zusätzlich wird eine feste Ansprechperson gefordert.

Die Übernahme anfallender Kosten erfolgt in Absprache zwischen den Kooperationspartnerinnen und -partnern.

Eine Auszeichnung als Naturpark-Schule gilt jeweils für fünf Jahre.

 

Gemeinsam für BNE

Schnittstellen zu anderen Initiativen

Jede ausgezeichnete Naturpark-Schule ist Partnerin bei Bildungspartner NRW.

Die Naturpark-Schulen werden regelmäßig über die Angebote anderer Initiativen unterrichtet.