Hier finden Sie eine Rückschau auf das Programm des ersten Festivaltages.
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09:30 - 10:45 Uhr: Ankommen & Registrierung
Kommen Sie in Ruhe an, trinken Sie einen Kaffee und registrieren Sie sich in unserer Festivalzentrale.
10:00 - 10:30 Uhr: Kurzworkshop: Achtsames Ankommen in Bewegung
Der erlebnisorientierte Kurzworkshop mit Dirk Kazmierczak (Tänzer, Choreograph und Tanztherapeut), hat das Ziel ein allmähliches Ankommen und Einstimmen auf die nachfolgenden Veranstaltungen zu unterstützen und eine Verbindung zum eigenen Körpererleben zu fördern.
Plenum
10:45 - 11:20 Uhr: Begrüßung und Eröffnung des BNE-Festivals NRW 2022
Nach einem kurzen Einstieg durch Poetry-Slammer*in Ella Anschein wird das BNE-Festival NRW 2022 durch Grußworte von Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen, und Manfred Belle, stellvertretender Vorsitzender des Vorstandes der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, offiziell eröffnet. Anschließend führt der Moderator Cornelius Gesing weiter durch das Programm.
11:20 - 13:00 Uhr: Keynotes & Podiumsgespräch "Mit BNE gestärkt durch die Krisen!?"
Die Corona-Pandemie, der Klimawandel und nicht zuletzt die kriegerische Auseinandersetzung in der Ukraine - unsere Zeit ist geprägt von Krisen unterschiedlicher Art. Unser Plenum soll beleuchten, welchen Einfluss Krisen auf die Bemühungen für eine nachhaltige Entwicklung haben, und der Frage nachgehen, welche Rolle eine Bildung für nachhaltige Entwicklung in der Bewältigung und Prävention solcher Krisen einnehmen kann. Wo sind Potenziale aber auch Grenzen einer BNE?
Hierzu wird es zwei Keynotes geben:
Keynote 1: Die globale Nachhaltigkeitsagenda in Zeiten multipler Krisen
Die Welt befindet sich derzeit im Dauerkrisenmodus. Die COVID-19-Pandemie, der globale Klimanotstand und die Folgen des Ukraine-Kriegs beeinträchtigen die (Über-) Lebensbedingungen großer Teile der Menschheit. Die Agenda 2030 mit ihren globalen Nachhaltigkeitszielen (SDGs) kann als Wegweiser aus diesen Krisen dienen. Ihre Realisierung erfordert aber ein verstärktes Bewusstsein für die strukturellen Ursachen und Wechselwirkungen der Krisen und für die Notwendigkeit einer transformatorischen Politik. BNE kann eine entscheidende Rolle spielen, um dieses Bewusstsein zu schaffen.
Keynote 2: Das transformative Potenzial von BNE 2030
Die Agenda BNE 2030 zur Erreichung der 17 Nachhaltigkeitsziele sowie die Roadmap BNE bieten eine Vielzahl an Ansätzen, mit denen das Lernen ins Zentrum der notwendigen sozial ökologischen Transformation gestellt wird. Entscheidend für das zukunftsfähige Lernen ist es, die Verschränkung der vielen unterschiedlichen Handlungsfelder und der daraus resultierenden Komplexität anzuerkennen. Unter dem Motto „Lernen, die Welt zu verändern“ gilt es, die eigene Komfortzone zu verlassen und neue transformative Lehr- und Lernarrangements zu erproben
Anschließendes Podiumsgespräch mit:
- Oliver Krischer, Minister für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen
- Jens Martens, Geschäftsführer Global Policy Forum Europe
- Silke Ramelow, Vorstandsvorsitzende Bildungscent e.V.
- Svenja Bloom, Eine-Welt-Promotorin für Junges Engagement, Eine Welt Netz NRW e.V.
13:00 - 13:30 Uhr: Eröffnung Kreativmarkt
Durch einen Rundgang mit Viktor Haase, Staatssekretär im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und Christiane Overkamp, Geschäftsführerin der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen, wird der Kreativmarkt offiziell eröffnet.
13:30 - 17:15 Uhr: Kreativmarkt
Im Anschluss an den Rundgang lädt der Kreativmarkt zum Entdecken ein. Hier finden Sie fortlaufend verschiedene Mitmach-Aktionen, etwa zum Handwerkern, Basteln und Upcyceln. Im Fokus steht Bildung für nachhaltige Entwicklung zu erleben sowie sich zu vernetzen und auszutauschen. Eine Auflistung aller Kreativmarkt-Aussteller*innen finden Sie hier.
13:30 - 14:30 Uhr: Mittagspause
13:00 - 18:30 Uhr: Offenes Programm
13:00 - 18:15 Uhr: Podcast-Gespräche zum Festival
Das BNE-Festival NRW ist bunt. Es ist voller Menschen, Ideen und Aktionen. Mit voranschreitendem Programm kommen verschiedene Mitgestaltende des Festivals in kurzweiligen Gesprächen zu Wort. Alle Teilnehmenden sind eingeladen, den Gesprächen zu lauschen. Der Zusammenschnitt aller Gespräche hält Atmosphären, Stimmungen und Perspektiven für die Zukunft fest und macht das Festival auch aus der Ferne erlebbar.
Genauere Informationen zur zeitlichen Ansetzungen der einzelnen Gespräche finden Sie über einen Aushang vor Ort.
14:30 - 15:30 Uhr: Lernlabore I
Transformative BNE am Beispiel des Handabdrucks
Mit unserem Lernlabor zum Handabdruck möchten wir v.a. BNE-Multiplikator*innen aus NRW ansprechen, die ihre Angebote in Richtung einer transformativen Bildung weiterdenken möchten. Mit dem Perspektivwechsel vom Fuß- zum Handabdruck regen wir dazu an, BNE-Angebote stärker als Angebote politischer Bildung und somit zum Ausprobieren und Einüben gesellschaftlicher und politischer Gestaltungskompetenzen zu verstehen und zu nutzen. Wir werden dazu zunächst das Konzept des Handabdrucks von Germanwatch vorstellen sowie Möglichkeiten und Grenzen der Einbettung in verschiedene Formate diskutieren. Außerdem werden wir analoge und digitale Materialien rund um den Handabdruck mitbringen, die die Teilnehmenden vor Ort ausprobieren können.
Auch Engagierte, die vom Konzept des Fußabdrucks mit seinen Grenzen frustriert sind, weil sich individuelle Konsumtipps in Anbetracht globaler Krisen für viele Menschen nach einem Tropfen auf dem heißen Stein anfühlen, und nach Tools und Hilfestellungen für strukturveränderndes Engagement suchen, sind herzlich im Workshop willkommen.
Referierende: Marie Heitfeld, Germanwatch e.V., Workshop, Raum 101
Szenarien für eine zukunftsfähige BNE
Wie möchten wir in der Zukunft miteinander leben, voneinander lernen und unsere Zukunft gemeinsam gestalten? Was hält uns davon ab? Was brauchen wir dafür?
In der Gesellschaft, in der Wirtschaft oder in der Bildung suchen wir alle nach innovativen und zukunftsfähige Antworten. BNE bietet dafür vielfältige Ansätze. Nichtsdestotrotz fällt es uns meistens schwer, Zukunftsszenarien vorzustellen. Dabei erscheint die Vergangenheit oft greifbarer als die Zukunft zu sein.
In unserem Lernlabor möchten wir diese Perspektive ändern und durch eine STEEP-Analyse mögliche interdimensionale Zukunftsszenarien gemeinsam in drei Phasen entwerfen. Es gibt nicht nur die eine Zukunft, sondern unendliche unterschiedliche Möglichkeiten. Diese wollen wir anhand des Zukunftstrend-Kartensets durch Design-Thinking greifbar machen. Verschiedene Trends unserer Gesellschaft werden uns die Grundlage bieten, zielorientiert unsere Horizonte zu erweitern.
Referierende: Alessia Zani und Jana Eickel, Eine Welt Netz NRW e.V., Workshop, Raum 104
Das Lernformat FREI DAY - Lernen, die Welt zu verändern
Wie können Schulen zügig Aktionsfreiräume für transformative BNE bei sich verankern und Schüler*innen die Ausbildung von Zukunftskompetenzen ermöglichen? Das Lernformat FREI DAY verwandelt Schulen über die Projekte der Kinder und Jugendlichen in Knotenpunkte für gesellschaftliches Engagement für die 17 Ziele und füllt alle Bereiche des Whole School Approach mit Leben.
In diesem Workshop lernen Sie die Merkmale und Ziele des Lernformats FREI DAY kennen. Zudem erfahren Sie, mit welchen Angeboten die Initiative Schule im Aufbruch Sie dabei unterstützen kann, den FREI DAY an Ihre Schule zu holen. Praxisbeispiele und kurze Filmbeiträge ermöglichen Einblicke in die Umsetzung und die vielfältigen Wirkungsebenen des Lernformats.
Referierende: Miriam Remy, Initiative Schule im Aufbruch, Workshop, Raum 107
KinderKulturKarawane - Bühne für die Jugend der Welt
Institut Equalita e.V.
Die KinderKulturKarawane bietet den Jugendlichen der Welt seit über 20 Jahren eine Bühne. In diesem Lernlabor möchten wir die künstlerischen Gruppen des Globalen Südens aus dem Bereich Tanz, Musik, Theater und Zirkus vorstellen und über den Austausch mit den Jugendlichen des Globalen Nordens berichten. Hierbei werden wir unseren innovativen Ansatz des kulturellen Peer-to-Peer Lernens präsentieren und auf die SDGs eingehen. Aus unseren langjährigen Partnerschaften mit Schulen, Jugend- und Kulturzentren wird voraussichtlich eine Partnerin / ein Partner über den Mehrwert und von Praxisbeispielen berichten. Anschließend wird es noch Zeit für Fragen und Antworten geben.
Referierende: Behnaz Vassighi und Carlo Tiedge, Institut Equalita e.V., Vortrag; Film und Medien, Raum 117
Weiter_wirken: Vom Denken zum Handeln. Wissen und Werkzeuge für Nachhaltigkeitsprojekte
In diesem Workshop werden Methoden zur handlungsorientierten Projektgestaltung vermittelt und folgende Fragen beantwortet: Wie können wir Nachhaltigkeit erfolgreich vermitteln und Maßnahmen zur Verhaltensänderung wirksamer planen und gestalten? Was genau können Bildungsträger in ihren Projekten und Aktivitäten tun, um Menschen zu unterstützen, den Schritt zum Handeln zu tun? Er richtet sich an Haupt-und Ehrenamtliche, die Nachhaltigkeits- und Eine-Welt-Projekte planen und umsetzen und an alle die, die schon immer wissen wollten, wie sich die Lücke zwischen Absichten und praktischen Handeln, das Intention-Action-Gap, schließen lässt.
Referierende: Dr.Lara Bartels, Welthaus Bielefeld, und Mareike Kursawe, Stiftung Umwelt und Entwicklung NRW, Workshop, Raum 111
14:00 - 16:00 Uhr : Positionen in Relation: Bewegungen im gemeinsamen Denken
Ausgangspunkt für den Workshop wird die Frage sein: Welche Rolle spielt Bildung nachhaltiger Entwicklung in der Bewältigung von Krisen? Der Arbeitsprozess wird mit künstlerischen Mitteln die Bewegungen eines gemeinsamen Denkens abbilden. Krisen entstehen aus Widersprüchen, aus Ungleichheits- und Machtverhältnissen, aus Irritationen, Verletzungen. Sie stellen uns vor Herausforderungen unterschiedlichster Art und befragen möglicherweise die bekannten Lebensweisen und Umgangsformen unseres Zusammenlebens. In der Verbindung künstlerischer Vorgehensweisen und nachhaltiger Entwicklung möchten wir einerseits neue Formen des Aus- und Verhandelns erproben und andererseits einen Prozess des Nachdenkens darüber anregen, wie wir diesen Krisen konstruktiv begegnen können. Entstehen wird eine Gemeinschaftsvision.
Kunst-Workshop, Raum E11
14.00 - 15:30 Uhr: Communicating Sustainability: Translating scientific evidence into eye-catching communication material for better ESD and climate change education
Sustainable development, Education for Sustainable Developtment (ESD) and climate action are founded on the incredible scientific work done by scientists, researchers and academicians. However, the deeply technical nature of scientific papers and reports often discourages people from non-technical or non-scientific backgrounds to delve deeper. But why should this stop people from learning about the treasure of information contained in these publications or understanding the relevance of science in our everyday life?
This where science communication comes into the scene. Science communication refers to the process of extracting technical information about scientific topics, like ecology or climate science, and condensing it into messages and stories that are easier for the common public to understand. It essentially helps bridge the gap between scientists and the general public (or science and action) through an imaginative medium, not necessarily limited to words and text.
In this workshop, we will discuss how science communication can enable more effective education related to sustainability, environment and climate change. We will have a brief interactive session to understand what science communication is and how does it impact ESD, followed by a more hands-on session on creating fun and informative material for communication and education. This workshop can benefit educators, promotors, researchers, policy lobbyists and just about anybody who is interested in making more effective and engaging communication.
Info: Dieser Beitrag wird in englischer Sprache stattfinden.
Vortrag; Diskusssionsrunde, Raum 240
14:30 - 15:30 Uhr: BNE und politische Erwachsenenbildung: Eine schwierige Beziehung?
Landeszentrale für politische Bildung NRW
Im Rahmen der Diskussion "BNE und politische Erwachsenenbildung: Eine schwierige Beziehung?" sollen Fragen zu Schnittstellen zwischen den beiden Bildungsbereichen erörtert werden, beispielsweise:
*Inwiefern beinhaltet das BNE-Konzept, verbunden mit dem Zielsystem der SDGs und dem Handlungsdruck globaler Probleme, einen politischen Auftrag oder den Auftrag zur Vermittlung politischer Haltung?
*Steht der individuelle Bildungsanspruch im Zentrum von BNE oder dominiert der kollektive, gesellschaftliche Anspruch einer nachhaltigen Entwicklung?
*Wird mit BNE die Lösung komplexer globaler Probleme auf das Individuum abgewälzt, obwohl die Verantwortung in großen Teilen bei Politik und Wirtschaft liegt?
*Werden die strukturell-politische Ebene und die Bedeutung politischen Handelns in den gängigen BNE-Angeboten ausreichend behandelt?
*Werden umgekehrt Ziele nachhaltiger Entwicklung und Ansätze zur Erreichung dieser Ziele ausreichend in Formaten der außerschulischen Erwachsenenbildung thematisiert?
*Welche (weiteren) Schnittstellen gibt es zwischen den beiden Bildungsfeldern?
*Ist eine stärkere Verschränkung der beiden Bildungsfelder wünschenswert? Wenn ja, wie kann diese gelingen?
Zielgruppe der Diskussion sind Fachkräfte aus der BNE und aus der politischen Bildung/politischen Erwachsenenbildung. Moderiert wird die Diskussion von Johannes Tholen.
Diskussionsrunde, Raum Großer Saal
15:30 - 16:00 Uhr: Pause
16:00 - 17:00 Uhr: Lernlabore II
Klima-Escape-Room
Der Klimawandel stellt unsere gesamte Gesellschaft vor eine große Herausforderung. Damit Jugendliche sich in die gesellschaftspolitische Diskussion einbringen können, benötigen sie Wissen über naturwissenschaftliche Zusammenhänge und Handlungsoptionen. In diesem Workshop wollen wir experimentelle Ansätze zeigen, die geeignet sind, damit Kinder und Jugendliche sich mit der Thematik auseinandersetzen können. Anschließend müssen im Klima-Escape-Room spannende und experimentelle Aufgaben gelöst werden. Kreativität und Teamgeist sind hier gefragt.
Referierende: Birgit Kuhnen und Erika Luck-Haller, Abenteuer Lernen e.V., Workshop, Raum 111
Nachhaltigem Konsum auf der Spur
Innowego - Forum Bildung & Nachhaltigkeit eG/Klima-Kita-Netzwerk
Was passiert mit defektem Spielzeug? Wo kommt eigentlich meine Kleidung her und was hat das mit Nachhaltigkeit zu tun? In einer Lernwerkstatt werden Praxisideen vorgestellt, wie die Themen Konsum und Ressourcenschutz mit Kindern im Elementarbereich erforscht werden können. Es geht um mögliche Zugänge sowie Herausforderungen. Der Workshop bietet Gelegenheiten, um ins Gespräch zu kommen und Praxisbeispiele aus dem Klima-Kita-Netzwerk kennen zu lernen.
Referierende: Sabrina Holthausen, Innowego - Forum Bildung & Nachhaltigkeit eG/Klima-Kita-Netzwerk, Werkstatt, Raum 117
Lebbare Zukünfte fiktional gestalten
Wer hat auch keine Lust mehr auf düstere Zukunftsszenarien? Wer will lieber gemeinsam lebbare Zukünfte entwickeln?
Das Partnernetzwerk Medien hat hierzu einen Workshop entwickelt, der fundiertes Wissen zum audiovisuellen Erzählen in einen spielerisch-kreativen Gestaltungsprozess übersetzt. Das Konzept wird am 12. August 2022 in der Natur- und Umweltakademie NRW im Rahmen des Programms „BNE 2030“ erprobt.
Im Lernlabor des BNE-Festivals werden die Methoden vorgestellt und die wesentlichen Ergebnisse aus dem Workshop präsentiert. Dabei wird die Gelegenheit gegeben, selber kreativ zu werden.
Referierende: Dr. Thomas Klein, Partnernetzwerk Medien, Workshop, Raum 101
Spiel-Workshop mit Pitch Your Green Idea!
Wir können Strukturen so gestalten, dass wir eine faire Welt für Menschen und einen gesunden Umgang mit den Ressourcen unseres Planeten erreichen. Aber wie? In „Pitch Your Green Idea!" begegnen wir drängenden Problemen unserer Zeit innovativ. Ihr arbeitet an einer nachhaltigen Projekt- oder Geschäftsidee, in dem ihr Schritt für Schritt an die Lösungsentwicklung herangeführt werdet. Parallel beantwortet ihr Quizfragen zu Nachhaltigkeit und Entrepreneurship und stellt euch Ereignissen und Entscheidungen in den Bereichen Wirtschaft, Umwelt und Soziales.
Referierende: Caroline Frumert, systainchange, Workshop, Raum 107
Werkstatt L: Stopp die Lebensmittelverschwendung
Verbraucherzentrale NRW, Beratungsstelle Bielefeld
Jahr für Jahr landen in Deutschland rund 14 Millionen Tonnen Lebensmittel im Wert von ca. 20 Mrd. € vom Acker über Lebensmittelherstellung bis zum Privathaushalt im Müll. Mit jedem weggeworfenen Lebensmittel ist ein hoher Verbrauch an Energie, Wasser und anderen Rohstoffen in der Kette vom Anbau bis zum Handel verbunden. Im Durchschnitt werden ca. 80 kg Lebensmittel pro Kopf jährlich weggeworfen. In der „Werkstatt L“ werden junge Menschen, v.a. in den 10. bis 13. Klassen an Berufskollegs für die Thematik sensibilisiert und zu einer kritische Auseinandersetzung angeregt.
Anhand von interaktiven Methoden, wie Stand up-Rollenspiel und Digital Storytelling werden die Inhalte vermittelt. Hierbei denken sich die Teilnehmenden in verschiedene Situationen und Charaktere hinein und entwickeln durch den Perspektivwechsel eine andere Sicht auf die Auswirkungen und Ursachen der Lebensmittelverschwendung. In Kleingruppenarbeit findet eine Reflexion und Ausarbeitung in Form einer persönlichen Geschichte statt, die zu einer eigenen Digitalen Story verarbeitet wird. Die Schüler*innen konzipieren ein kleines Drehbuch, produzieren Fotos und/oder kleine Filme und erstellen daraus eine persönliche Filmsequenz, die in der Abschlussphase vorgestellt wird
Referierende: Bettina Willner, Umweltberaterin bei der Verbraucherzentrale Bielefeld, Workshop, Raum 104
16:00 - 18:30 Uhr : Offenes Programm
16:00 - 17:00 Uhr: Mehr Engagement für Nachhaltigkeit
Im Gespräch mit Marie Heitfeld, Germanwatch & Eva-Maria Reinwald, SÜDWIND Institut für Ökonomie und Ökumene sowie der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen beleuchten wir, wie sich Engagement für Nachhaltigkeit verbessern lässt und wie sie selbst dazu gekommen sind. Im Dialog mit dem Publikum wird der Frage nachgegangen, wie das Engagement der Bürger:innen gestärkt und vermehrt werden kann. Die beiden Engagierten sind Teil des von der Stiftung neu herausgegebenen Buchs "Mehr Mut zu Nachhaltigkeit - 20 Porträts von engagierten Menschen aus Nordrhein-Westfalen", welches in diesem Rahmen erstmals präsentiert wird. Im Anschluss findet eine Verlosung des Buches unter allen Teilnehmenden statt.
Gäste: Marie Heitfeld, German Watch; Eva-Maria Reinwald, SÜDWIND Institut für Ökonomie und Ökumene; Christiane Overkamp, Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen
Moderation: Cornelius Gesing
Diskussionsrunde, Raum Großer Saal
16:00 - 17:00 Uhr: Friedensball: Sport und Frieden im Globalen Lernen
Nach einer kurzen Einführung durch die Referent*innen zum Thema "Sport und Eine Welt" liegt der Fokus des Workshops auf der sportlichen Methode. Beim "Friedensball" werden zunächst Ursachen und Lösungsmechanismen von Konflikten im Team erarbeitet. Anschließend entschärfen Läufer*innen und Werfende gemeinsam bestehende Konfliktherde und erzielen mit ganzem Einsatz eine Annäherung mit Symbolkraft. Nach einer Reflexionsrunde gibt es einen kurzen Input zum Thema "Sport und Frieden" mit konkreten Beispielen. Den Abschluss bilden Anwendungsmöglichkeiten im (Sport-)Alltag.
Workshop; sportliche Methode, Wiese
16:30 - 18:30 Uhr : Positionen in Relation: Bewegungen im gemeinsamen Denken.
Ausgangspunkt für den Workshop wird die Frage sein: Welche Rolle spielt Bildung nachhaltiger Entwicklung in der Bewältigung von Krisen? Der Arbeitsprozess wird mit künstlerischen Mitteln die Bewegungen eines gemeinsamen Denkens abbilden. Krisen entstehen aus Widersprüchen, aus Ungleichheits- und Machtverhältnissen, aus Irritationen, Verletzungen. Sie stellen uns vor Herausforderungen unterschiedlichster Art und befragen möglicherweise die bekannten Lebensweisen und Umgangsformen unseres Zusammenlebens. In der Verbindung künstlerischer Vorgehensweisen und nachhaltiger Entwicklung möchten wir einerseits neue Formen des Aus- und Verhandelns erproben und andererseits einen Prozess des Nachdenkens darüber anregen, wie wir diesen Krisen konstruktiv begegnen können. Entstehen wird eine Gemeinschaftsvision.
Kunst Workshop, Raum E11
17:15 - 17:45 Uhr: Ausklang
Mit einer Performance durch Poetry Slammer*in Ella Anschein wird der erste Festivaltag abgeschlossen. Außerdem wird ein Ausblick auf den Festival-Samstag gegeben.
18:00 - 19:00 Uhr: Abendsnack
Kulturprogramm
19:00 - 20:30 Uhr: Zirkusshow: „Being seen“
„Being seen“ ist eine zeitgenössische Zirkusshow, die den Alltag von Zirkusartisten in Palästina erzählt. Die Choreographie basiert auf persönlichen Alltagserfahrungen der jungen Künstlerinnen und Künstler. In „Being seen“ suchen sie nach den unerzählten und unsichtbaren Geschichten, wie beispielsweise den Herausforderungen und Hindernissen, die eine junge Frau bewältigen muss, wenn sie ihr Leben der Zirkusartistik widmet. Zwischen Tradition und Moderne teilen die aufstrebenden Zirkusartist*innen der Gruppe Nabulus aus Palästina ihre Standpunkte und erzählen über ihre Ängste, Narben sowie ihre Träume und Wünsche. Bei einem anschließenden Publikumsgespräch haben die Zuschauenden die Möglichkeit mit den Artistinnen und Artisten ins Gespräch zu kommen. Für eine Übersetzung von Arabisch zu Deutsch ist gesorgt.
Zirkusshow, Raum Großer Saal
19:00 - 20:30 UHR: Filmvorführung: „Dear Future Children"
Drei Länder, drei Konflikte, drei Frauen und ein ziemlich ähnliches Schicksal: Tränengas und Gummigeschosse, Wasserwerfer und tödliche Dürre, Regierungen, die nicht zuhören wollen, und eine junge Generation, die zurecht wütend ist. Doch sie haben nicht vor aufzugeben: weder Hilda, die in Uganda für die Zukunft unserer Umwelt kämpft, noch Rayen oder Pepper, die in Santiago de Chile und Hongkong für mehr soziale Gerechtigkeit und Demokratie auf die Straßen gehen. Sie kämpfen weiter. Für ihre und unsere zukünftigen Kinder.
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