Erklärtes Ziel der BNE-Strategie NRW ist es, bessere strukturelle Rahmenbedingungen für die Umsetzung einer Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in allen Bildungsbereichen zu schaffen. In diesem Kontext strebte das Umweltministerium NRW den Aufbau des BNE-Landesnetzwerks NRW an.

In einem schrittweisen, räumlich ausgewogenen Aufbau soll das Zusammenwirken von Akteurinnen und Akteuren verstärkt und flächendeckend ein qualitativ hochwertiges Angebot an BNE im Lichte der globalen Nachhaltigkeitsziele sichergestellt werden.

Dabei ist neben der schulischen auch die außerschulische Bildung ein wichtiger bzw. maßgeblicher Bestandteil des Netzwerks. Das Feld der außerschulischen Bildung umfasst alle Bildungsangebote außerhalb der formalen Elementar-, Schul-, Hochschul- und Berufsbildung und ist von einer lebhaften Vielfalt an Akteurinnen und Akteuren, Lernorten und Methoden gekennzeichnet. Kein anderer Bildungsbereich spricht gleichermaßen Menschen jeden Alters an. Viele außerschulische Bildungseinrichtungen setzen sich bereits seit Längerem mit Bildung für nachhaltige Entwicklung auseinander.

Netzwerkstruktur

Das Netzwerk besteht aus den BNE-Regionalzentren NRW und weiteren Netzwerkpartner:innen sowie der BNE-Agentur NRW als Fach- und Koordinierungsstelle des Netzwerkes. Als Netzwerkpartnerinnen und -partner sind dabei Bildungsakteurinnen und Bildungsakteure wie z. B. Schulen, Kitas, außerschulische Bildungseinrichtungen, NGOs oder Kommunen  eingeladen, sich auf regionaler und überregionaler Ebene ins BNE-Landesnetzwerk NRW einzubringen. Sowohl für Ballungsgebiete als auch für ländliche Räume ist daher die Kooperation möglichst vieler relevanter Akteurinnen und Akteure wichtig, um vorhandene Kompetenzen zu bündeln und BNE-Angebote auszubauen und weiterzuentwickeln.

Koordination

Die BNE-Agentur NRW ist zentrale Anlaufstelle für Akteurinnen und Akteure, die im Landesnetzwerk mitwirken wollen. Sie berät und begleitet die am Netz beteiligten, weitere interessierte Bildungseinrichtungen sowie Verbände und Kommunen, die am Netz mitarbeiten möchten. Bedarfsorientierte Professionalisierungs- und Qualifizierungsangebote werden durch die BNE-Agentur durchgeführt. Für die Beantragung von Fördermitteln als BNE-Regionalzentrum ist sie ebenfalls erste Ansprechpartnerin. Gleichzeitig garantiert die BNE-Agentur einen kontinuierlichen Austausch und Informationstransfer innerhalb des BNE-Landesnetzwerks NRW.

Mitsprache

Mitbestimmung und Partizipation an Entscheidungsprozessen sind wichtige Bausteine einer Bildung für nachhaltige Entwicklung. Dies wird sowohl in den Einrichtungen selbst sowie auch in ihren Bildungsangeboten gelebt. Um auch in der Netzwerkarbeit eine möglichst partizipative Zusammenarbeit zu ermöglichen, gibt es seit 2022 einen Rat aus Sprecher:innen der BNE-Regionalzentren. Für jeden Regierungsbezirk sind hier je zwei gewählte Mitarbeitende der Regionalzentren vertreten, von denen zwei Personen die Außenvertretung wahrnehmen. Der Rat steht in Kontakt mit der Landesregierung und bringt dort die Belange der BNE-Regionalzentren vor.