Donnerstag, 26. September 2024

09:30–11:00 Uhr: Anmeldung & Stehcafé

Kommen Sie in Ruhe an, trinken Sie einen Kaffee und registrieren Sie sich an unserer Festivalzentrale.

Ort: Festivalzentrale im Foyer des LWL Museum für Kunst und Kultur, Erdgeschoss

10:00-10:30 Uhr: Einführungsvortrag: Demokratie. Gestalten. BNE. – Bitte was?

Jennifer Kappmeier-Klenk und Christian Eikmeier, BNE-Agentur NRW

Ort: LWL Museum für Kunst und Kultur, Auditorium, Untergeschoss

Das Motto des Festivals lautet in diesem Jahr „Demokratie. Gestalten. BNE.“ Warum eigentlich? Klar, Politik ist eine der fünf Dimensionen einer nachhaltigen Entwicklung, aber wo sind noch Verbindungen? Und was hat das denn überhaupt mit mir und meiner Bildungsarbeit zu tun? Dieses Angebot holt alle Teilnehmenden und Mitgestaltenden aus ihrer Routine, bringt den einen oder anderen Gedanken auf die Reise und stimmt ins Festival ein. Es richtet sich an alle, die sich als Neulinge in der BNE-Landschaft sehen – und Erfahrene, die noch immer einen interessanten Schritt aus der eigenen Komfortzone heraus zu schätzen wissen. Die BNE-Agentur NRW lädt ein, sich ins Festival-Motto Schritt für Schritt einzudenken, bevor die Lightning Talks die konkreten Facetten des Mottos vertiefen und schärfen.

11:00-12:00 Uhr: Plenum

Moderation: Teresa Inclán Garcia
Ort: LWL Museum für Kunst und Kultur, Auditorium, Untergeschoss

 

Begrüßung und Eröffnung des BNE-Festivals NRW 2024

mit Viktor Haase, Staatssekretär des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen,  Karsten Möring, Vorstandsvorsitzender der Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen sowie Klaus Rosenau, Bürgermeister von Münster.


 

Austausch mit Staatssekretär Viktor Haase zur BNE-Strategie des Landes NRW

12:00 – 12:50 Uhr: Lightning Talks „Demokratie. Gestalten. BNE.“

Die Rednerinnen und Redner werden in ihren 6-minütigen Kurzvorträgen verschiedene Aspekte des Mottos des BNE-Festival NRW 2024 „Demokratie. Gestalten. BNE.“ beleuchten.

Ort: LWL Museum für Kunst und Kultur, Auditorium, Untergeschoss

Michael Nagel

Zur Bewältigung der zahlreichen Krisen der Gegenwart braucht es eine Nachhaltigkeitstransformation. Die konkrete Ausgestaltung dieser Transformation kann jedoch nicht einfach vorgegeben werden, sondern muss partizipativ und demokratisch ausgehandelt werden. Ziel von BNE sollte die Befähigung zur aktiven (politischen) Partizipation an dieser Aushandlung sein. Wie alle demokratischen Prozesse ist die Transformation unvermeidbar geprägt von Konflikten, die wertvolle Ausgangs- und Anknüpfungspunkte für Bildungsprozesse bieten. Sie ermöglichen die Analyse von Interessen und öffnen den Blick für Machtverhältnisse, erfordern eine Positionierung und regen nicht selten auch zum politischen Handeln an. Eine politische Nachhaltigkeitsbildung sollte Nachhaltigkeitskonflikte deshalb aufgreifen und bewusst zum Anlass für Lern- und Bildungsprozesse nehmen.

Christina Thomas

„Ich glaube nicht [, dass ich etwas beitragen kann]. Nicht in diesem Alter mit 16.“ (SINUS-Jugendstudie 2024, S. 176)

Junge Menschen fühlen sich oft machtlos, nicht genug von Erwachsenen gehört und empfinden politische Entscheidungsträger*innen meist als nicht fähig, aktuelle und kommende Krisen zu lösen. Dies zeigt die SINUS-Jugendstudie 2024.

An diesem Gefühl der Machtlosigkeit setzt transformative Bildung für nachhaltige Entwicklung an. Sie befähigt junge Menschen dazu, ihr gesellschaftliches und politisches Umfeld mitzugestalten. Welche Chancen transformative BNE schafft, eröffnet dieser Lightning Talk am Beispiel des Jugendbeteiligungsprojektes #MitmischenNRW.

Robin Bell

Extrem rechte Akteur*innen engagieren sich in verschiedenen Formen auch aus ideologischen Gründen im Umwelt- und Naturschutz. Dabei finden auch gängige Formate der Umweltbildung und BNE Anwendung und werden mit ideologischen Inhalten verbunden. Gleichzeitig finden sich auch bei an demokratischen Werten orientierten Angeboten immer wieder Anknüpfungspunkte für menschenfeindliche Inhalte sowie rechte Ideologien. Der Lightning-Talk gibt exemplarische Einblicke in das Feld.

Varkey George

In a rapidly changing world, sustainable practices are critical. The escalating environmental degradation, economic inequalities, and social injustices highlight this need. Education for Sustainable Development addresses this need by providing a holistic approach to education that integrates sustainability into curricula that encourage identifying oneself as a responsible global citizen. Some steps that can be taken to incorporate ESD are to embed aspects of it in subject content, encourage project-based learning, train teachers, establish eco clubs, student action-oriented projects, community outreach and service-learning projects. Educators are responsible to inculcate graduate attributes that equip graduates to think globally and act locally to avoid conflict, environmental and social disasters.

Dieser Lightning Talk wird in englischer Sprache stattfinden. Es wird keine Übersetzung angeboten.

Michaela Leiss

Zu lange Zeit haben wir uns auf der Tatsache ausgeruht, dass wir in Europa in Zeiten des Friedens leben. Das Wissen und die Fähigkeiten, Konflikte gewaltfrei und nachhaltig zu lösen, haben viele von uns nie gelernt. Es ist an der Zeit, dies zu ändern, heute dringender denn je. Denn nachhaltige Entwicklung kann nur gelingen, wenn wir in der Lage sind, Konflikte gewaltfrei zu lösen, da Konflikte die Ursache vieler Herausforderungen auf dieser Welt sind. Außerdem wurden zum ersten Mal die Umweltkosten von aktuellen Konflikten berechnet. Die Zahlen sind erschreckend. Die gute Nachricht: Mit wenigen einfachen Tools und ein bisschen Übung können bereits kleine Kinder – und natürlich auch Jugendliche und Erwachsene – lernen, die Ursachen von Konflikten (besser) zu verstehen und Konflikte nachhaltig zu lösen.

Ka Kem

In diesem Lightning Talk beleuchten wir die historischen und aktuellen Machtverhältnisse in der Wissensproduktion und ihre Auswirkungen auf das Globale Lernen und die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Durch postkoloniale Perspektiven hinterfragen wir, wie bestehende Bildungsansätze unbewusst globale Ungleichheiten stabilisieren. Der Talk zeigt, wie Bildungsaktive eine gerechtere Wissensvermittlung fördern können, indem sie koloniale Denkmuster dekonstruieren und vielfältige Perspektiven einbinden. Wir untersuchen, wie holistische Ansätze in der Bildung dazu beitragen können, Machtasymmetrien abzubauen und eine global gerechtere Gesellschaft zu fördern.

Julia Kleeberger

Künstliche Intelligenz (KI) bestimmt nicht nur die Medienlandschaft und fordert die Wirtschaft heraus, sondern hat auch tiefgreifende Auswirkungen auf den Bildungsbereich. Diese Entwicklungen eröffnen Chancen und Herausforderungen. Entscheidend ist nun, wie wir KI-Systeme sinnvoll nutzen, einsetzen und partizipativ mitgestalten. Der Lightning Talk verdeutlicht anhand ausgewählter Beispiele die Bedeutung der KI-Entwicklung für Nachhaltigkeit und Demokratie. Daraus werden Schlussfolgerungen für die Bildungsarbeit abgeleitet, die das reflektierte Handeln der einzelnen Bildungsakteur*innen betont.

12:50 – 14:00 Uhr: Mittagsimbiss

Ort: VHS Münster; Forum, Erdgeschoss und draußen auf dem Aegidiimarkt (Innenhof vor der VHS Münster)

14:00 – 15:00 Uhr: Vertiefung Lightning Talks

In der einstündigen Gruppenphase können alle Teilnehmenden einen Lightning Talk auswählen, dessen Thema sie gerne mit dem / der Referierenden vertiefen möchten.

Vertiefung Lightning Talk 1: Nachhaltigkeit demokratisch gestalten – Politische Nachhaltigkeitsbildung ohne Angst vor Konflikten

Michael Nagel
Ort: LWL Museum für Kunst und Kultur, Auditorium, Untergeschoss

BNE sollte auf die Befähigung zur demokratischen Gestaltung einer Nachhaltigkeitstransformation abzielen und dabei nicht auf der individuellen Ebene verharren, sondern Möglichkeiten des kollektiven (politischen) Handelns aufzeigen und einbeziehen. Unvermeidbar auftretende Konflikte können dabei als wertvolle Lerngelegenheiten für die Entwicklung von Mündigkeit dienen. Eine solche politische BNE braucht offene und partizipative Formate, die Lernenden eine eigenständige Positionierung ermöglichen und Raum für authentische Nachhaltigkeitserfahrungen sowie deren Reflexion bieten. Dabei müssen Lehrende keineswegs immer neutral bleiben, sondern dürfen und müssen in verschiedenen Situationen begründet Stellung beziehen.

Im Workshop werden aufbauend auf dem Lightning-Talk Theorie und Praxis einer politischen Nachhaltigkeitsbildung vertieft und mit den Teilnehmenden diskutiert.

Vertiefung Lightning Talk 2: Transformative BNE im politischen Reallabor

Christina Thomas
Ort: VHS Münster, Raum 201

Wie kann ich die transformative Wirkung meiner BNE-Angebote vergrößern? Wie kann ich junge Menschen befähigen, ihr gesellschaftliches und politisches Umfeld aktiv mitzugestalten und sich dafür im Gespräch mit Entscheidungsträge*innen einzusetzen?

Dieser Workshop möchte Aussichten eröffnen, wie BNE gestaltet werden kann, um sowohl das Gefühl politischer Selbstwirksamkeit als auch die aktive Einflussnahme junger Menschen zu stärken.

Anhand des Beispiels des Jugendbeteiligungsprojektes #MitmischenNRW und des methodischen Konzepts des Handabdrucks sollen die Chancen einer transformativen BNE ausgelotet werden, die den direkten Kontakt zu Entscheidungsträger*innen sucht. Dies müssen keineswegs immer Politiker*innen sein.

In abwechselnden Kurzinputs und Gruppenarbeitsphasen kommen die Teilnehmer*innen des Workshops in den Austausch. Sie erhalten konkrete Werkzeuge an die Hand, um BNE-Angebote aufzustellen, die zum Verändern von nicht-nachhaltigen Strukturen befähigen.

Vertiefung Lightning Talk 3: Naturliebe und Menschenhass: Rechte Ideologien in Umweltbildung und BNE

Robin Bell
Ort: VHS Münster, Raum 212

Der Workshop fragt nach der pädagogischen Praxis und einer verantwortungsvollen, vielfaltsorientierten BNE: Wir blicken wohlwollend und interessiert auf eigene Leerstellen und Fettnäpfchen und natürlich auch auf mutmachende best practice Erfahrungen.

Vertiefung Lightning Talk 4: Inculcating Knowledge, Skills and Tools: Role of Education for Sustainable Development

Varkey George
Ort: VHS Münster, Raum 223

Withing the group session we will have a closer look on the concept of global citizenship and see how educators can use it in their work of education for sustainable development (ESD). We will explore why ESD should be included in the curriculum and discuss how it can be done.

Die Vertiefungsphase dieses Lightning Talks wird in englischer Sprache stattfinden. Es wird keine Übersetzung angeboten.

Vertiefung Lightning Talk 5: Wir brauchen dringend das Wissen und die Fähigkeit Konflikte gewaltfrei zu lösen

Michaela Leiss
Ort: VHS Münster, Raum 208

In der Gruppenphase werfen wir einen genaueren Blick darauf, was es zur gewaltfreien Konfliktlösung bedarf: Gemeinsam erlernen die Teilnehmer*innen ein einfaches Analysetool, um das Verhalten und die darunterliegenden Interessen und Bedürfnisse von Konfliktparteien besser zu verstehen, es den Konfliktparteien zu ermöglichen einen Perspektivwechsel vorzunehmen – also den Konflikt aus den Augen der anderen Parteien zu verstehen – und darauf basierend den Konflikt nachhaltig zu lösen.

Vertiefung Lightning Talk 6: Dekoloniale Bildung – Postkoloniale Perspektiven auf Macht und Wissensproduktion im Globalen Lernen

Ka KemRosa Nguyen-Scharf, Salim Yahfoufi
Ort: VHS Münster, Raum E.01

In diesem Lightning Talk beleuchten wir die historischen und aktuellen Machtverhältnisse in der Wissensproduktion und ihre Auswirkungen auf das Globale Lernen und die Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Durch postkoloniale Perspektiven hinterfragen wir, wie bestehende Bildungsansätze unbewusst globale Ungleichheiten stabilisieren. Der Talk zeigt, wie Bildungsaktive eine gerechtere Wissensvermittlung fördern können, indem sie koloniale Denkmuster dekonstruieren und vielfältige Perspektiven einbinden. Wir untersuchen, wie holistische Ansätze in der Bildung dazu beitragen können, Machtasymmetrien abzubauen und eine global gerechtere Gesellschaft zu fördern.

Die Vertiefungsphase dieses Lightning Talks geht 3 Stunden (14-17 Uhr), da mit theaterpädagogischen Methoden gearbeitet wird!

Vertiefung Lightning Talk 7: Machen wir was Gutes draus! – Chancen und Risiken von Künstlicher Intelligenz für BNE und Demokratiebildung

Julia Kleeberger
Ort: VHS Münster, Raum 206 & 207

In der Vertiefung werden vier Handlungsansätze für Bildungsakteur*innen vorgestellt. Sie bilden den Ausgangspunkt für vier Thementische, die im Raum verteilt sind. Zusätzlich gibt es einen 5. Tisch (Joker-Tisch). Hier formulieren die Teilnehmenden eigene Handlungsansätze. Nun verteilen sich die Teilnehmenden im Raum auf die einzelnen Thementische und gehen an dem jeweiligen Tisch in das vertiefte Gespräch (World-Café-Runde I). Die Tische werden dabei selbst gehostet. Mit Post Its hinterlassen sie ihre Gedanken an dem Thementisch. Nach 10 Minuten wechseln die Teilnehmenden zu einem weiteren Thementisch und steigen erneut in das Gespräch ein (World-Café-Runde II). Dabei können sie auf die bereits vorhandenen Gedanken (Post Its) aufbauen und diese ergänzen. Nach weiteren 10 Minuten werden die Ergebnisse von je einer Person an den Tisch für alle anderen Anwesenden zusammengefasst (2 Minuten Schlaglicht-Präsentation). Abschließend findet eine gemeinsame Diskussion statt.

15:30 – 17:00 Uhr: BNE-Labore I

Erleben Sie die Vielfalt der BNE-Community und wählen eins der hier aufgeführten BNE-Labore aus.

I-1 · Raum 104: Hört ihr uns? – Junge Engagierte für nachhaltige Entwicklung

Stephanie Widholm und Pia Monz, Eine Welt Forum Düsseldorf e.V.

Junge Menschen wollen nicht nur am Spielfeldrand stehen, sondern ihre Positionen einbringen und zielführend partizipieren. Gerade auch wenn es um Zukunftsfragen und nachhaltige Entwicklung geht, ist die Beteiligung Jugendlicher und junger Erwachsener mehr als ein „nice to have“. Trotzdem werden junge Menschen dabei häufig immer noch nicht ausreichend wahr- und ernstgenommen. Im Film „Hört ihr uns? – Junge Engagierte für nachhaltige Entwicklung“ nehmen uns fünf Nachhaltigkeitsengagierte zwischen 18 und 24 Jahren mit in ihren Engagementalltag und berichten über ihre Motivation, ihre Wünsche und ihre Forderungen an Politik, Kommune und Zivilgesellschaft. Die Dokumentation gibt ganz konkrete Einblicke in das vielfältige Engagement junger Menschen und macht Vorschläge, wie Partizipation und Mitgestaltung noch besser gelingen kann. Der Film wird ergänzt durch einen gegenseitigen Austausch eigener Erfahrungen und guter Beispiele. Gemeinsam sollen Gelingensbedingungen für die Stärkung von jungem Engagement und Jugendbeteiligung in den Kommunen diskutiert und festgehalten werden.

I-2 · Raum 105: Über die Kunst den Wandel zu gestalten – BNE und Kulturelle Bildung im Einklang

Klemens Gieles, Sprecher des BNE-Partnernetzwerkes „Kulturelle Bildung und Kulturpolitik“ /
Anke Ebel, Co-Sprecherin des BNE-Partnernetzwerkes „Kulturelle Bildung und Kulturpolitik“

Kulturelle Bildung im Einklang mit BNE verspricht innovative Bildungsformate und Praktiken, die Menschen unterschiedlichen Alters und Herkunft dazu ermutigen und befähigen, individuell und gemeinschaftlich für eine zukunftsfähige Gesellschaft aktiv zu werden. Zuviel versprochen? Wir wagen gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmenden den Blick in die Praxis: Alle Teilnehmenden sind aufgefordert, von einem Projekt / Bildungsangebot an der Schnittstelle von Kultureller Bildung und BNE anhand vorgegebener Fragestellungen zu berichten. Die zu berichtenden Erfahrungen stammen entweder aus der Perspektive als teilnehmende oder ausrichtende Person eines entsprechenden Projektes bzw. Bildungsangebotes. Anschließend werden erkennbare Gelingensbedingungen für Bildungsvorhaben an der Schnittstelle von Kultureller Bildung und BNE abgeleitet und gemeinsam diskutiert.

I-3 · Raum 111: Nachhaltige Entwicklung durch Community Organizing

Sarah Rex und Ute Fischer, Caritas Aachen

Durch Community Organizing werden nachhaltige, selbsttragende Bewohner:innenorganisationen aufgebaut. Anhand von Praxisbeispielen aus dem Raum Aachen wird anschaulich dargestellt, wie dies konkret umgesetzt wird und wie man dies auf den Weg bringen kann. Ein Beispiel ist das Projekt „Mensch-Natur-Unser Viertel. Nachhaltige Entwicklung durch Umweltbildung und Selbstorganisation“, welches von Caritas umgesetzt und von der Stiftung Umwelt und Entwicklung gefördert wird. Hier wird der Bogen gespannt zwischen Umweltbildung, direkter Demokratie und der möglichen Rolle von Wohlfahrtsverbänden. Demokratie lebt vom Austausch auf Augenhöhe, deshalb wechseln sich Vortrag, Partnerinterviews mit Übungen, Kleingruppenarbeit und Austausch im Plenum ab. Eigene Erfahrungen können gerne eingebracht werden. Hinweise auf eine vertiefende Auseinandersetzung mit dem Thema runden den Workshop ab.

I-4 · Raum 212: Fit und fair von Anfang an! Fußball und Menschenrechte in der Kita

Tamara Kaschek, Koordinatorin Projektstelle FaireKITA NRW / 
Janina Jaspers, Projektleitung „Eine Welt schafft Meister:innen“, Eine Welt Netz NRW

Im Workshop lernen die Teilnehmenden das Bildungsmaterial der FairenKITA NRW zum Thema „Fußball und Menschenrechte“ kennen. Die Bildungseinheit „Der Faire Fußball“ und die begleitende interaktive Ausstellung zeigen auf, wie vielfältig die methodischen Möglichkeiten sind, bereits im Elementarbereich die Themen Gerechtigkeit und Fairness kindgerecht zu bearbeiten. Verschiedene pädagogische Ansätze wie Bewegungsspiele, Bastelideen und Bilder vermitteln Kindern spielerisch Wissen, regen zum Nachdenken an und stärken ihre Sinne und ihr Bewusstsein für Fairness, Gemeinschaft und Vielfalt. In leicht abgewandelter Form eignen sich einige der Methoden auch für die Arbeit mit (jungen) Erwachsenen, weswegen der Workshop nicht nur pädagogisches Fachpersonal im Elementarbereich anspricht, sondern auch weitere Multiplikator:innen.

I-5 · Raum 206: IDG-Coaching-Spiel. Engagement für Demokratie und Nachhaltigkeit fördern

Andrea Muno-Lindenau und Carola Lehmann, Wissenschaftsladen Bonn e.V.

Was brauchen Menschen, um wirklich aktiv zu werden? Das Reflexionsspiel lädt Jugendliche wie Erwachsene ein, über ihr Engagement ins Gespräch zu kommen. Das Tool wurde vom WILA Bonn partizipativ mit jungen Menschen entwickelt. Auf einer Stoff-Landkarte verorten sich die Teilnehmenden z.B. im Land des Wissens oder auf der Insel der Politik und spezifizieren den eigenen Standort mit Ortskarten wie dem „Kap der guten Hoffnung“ oder der „Pfütze des ,weiß grad nicht‘“. Hindernisse und Hilfreiches werden so spielerisch reflektiert. Im zweiten Schritt bestimmt jede:r das nächste Ziel auf der eigenen Engagement-Reise und beleuchtet mit Aktionskarten den Weg dahin. Diese Karten stehen für die „Inner Development Goals“ (IDG) z.B. Optimismus oder Kommunikative Fähigkeiten, und helfen, sich bewusst zu machen, was man in sich stärken kann, um einen Beitrag zur Erreichung der SDGs leisten zu können.

I-6 · Raum 208: Gemeinsam Demokratie gestalten mit einem 3D-Mapping

Petra Prosoparis, Prozessbegleiterin und Marita Flößer, Sozialpädagogin, Agora Neues Lernen

In diesem Workshop werden wir gemeinsam unser Demokratiesystem aufstellen – so wie wir es gerade erleben. Wir werden aus verschiedenen Perspektiven auf die aktuelle Situation der Demokratie blicken, unser demokratisches System mit Fragen erkunden und so das ihm zugrunde liegende Potential erkennen.

In einem kokreativen Prozess gestalten wir dann gemeinsam die Zukunft der Demokratie. Abschließend reflektieren wir wie wir das Gelernte in unseren Alltag übertragen können, um dort das volle Potential der Demokratie zu leben.

Für diesen systemischen Prozess nutzen wir eine zentrale Methode der „Theory U“ von Otto Scharmer: das 3D-Mapping. Es ermöglicht allen Teilnehmenden ein ganzheitliches Verstehen des Systems und öffnet den Möglichkeitsraum für die Zukunft. Mit dieser spielerischen, intuitiven Methode können Klein und Groß zu GestalterInnen der Zukunft werden.

I-7 · Raum 207: Keine nachhaltige Entwicklung ohne Zivile Konfliktbearbeitung

Joachim Schramm, Landesgeschäftsführer der Deutschen Friedensgesellschaft – Vereinigte Kriegsdienstgegner (DFG-VK) NRW

In dem Labor soll die Problematik aufgezeigt werden, wie der Weg zu mehr nachhaltiger Entwicklung durch kriegerische Konflikte und Aufrüstung beeinträchtigt wird. Dabei soll zum einen die Entwicklung der weltweiten Rüstungsausgaben ins Verhältnis gesetzt werden zu finanziellen Defiziten bei der Umsetzung der SDGs. Damit verbunden sind zum einen finanzielle Mittel in den Industrieländern, die für Rüstungsausgaben statt für Entwicklungshilfe aufgewendet werden, zum anderen die Aufwendungen für Rüstung und Militär in Ländern des globalen Südens, die dort Maßnahmen zur Armutsbekämpfung, zur Gesundheitsvorsorge und zur Bewältigung anderer gesellschaftlicher Aufgaben beeinträchtigen. Zum anderen soll exemplarisch aufgezeigt werden, wie gewaltsame Konflikte in Ländern des globalen Südens die Umsetzung der SDGs behindern. Als Lösungsperspektive soll in dem Workshop erarbeitet werden, wie friedenslogische Ansätze die Voraussetzungen schaffen können, Konflikte gewaltfrei und mit zivilen Mitteln zu bearbeiten und zu transformieren.

I-8 · Raum 201: Perspektive(n) Afrika(s) in der Bildungsarbeit

Davina Donaldson und Céline Van Hoorde, Exile e.V.

Im Projekt „Perspektive(n) Afrika(s) in der Bildungsarbeit“ der Exile Kulturkoordination e.V. wurden Unterrichtsmodule zu den 5 Dimensionen (5 Ps) der Ziele für nachhaltige Entwicklung (People, Planet, Prosperity, Peace und Partnerships) entwickelt, die sich auf Afrika südlich der Sahara konzentrieren. Diese Module entsprechen sowohl dem Medienkompetenzrahmen NRW als auch der Leitlinie Bildung für nachhaltige Entwicklung. Ein zentraler Aspekt ist das Einbeziehen von Interviews mit Kulturschaffenden und ExpertInnen aus verschiedenen afrikanischen Ländern. Diese Berichte bieten persönliche Einblicke in die SDGs und ermöglichen eine differenzierte Betrachtung von Partnerschaften im globalen Kontext. Das Material fördert Wissen über Afrika südlich der Sahara und sensibilisiert für die Bedeutung globaler Partnerschaften sowie die Notwendigkeit, koloniale Strukturen in der internationalen Zusammenarbeit zu überwinden. Im BNE-Labor möchten wir die erste Version der Module vorstellen und diskutieren, wie sie im Unterricht integriert werden können.

I-9 · Raum 112: Pitch Your Green Idea! – Kreativ-spielerische Projektentwicklung für die öko-soziale Transformation

Caroline Frumert, systainchange

„Pitch Your Green Idea!“ vermittelt spielerisch Nachhaltigkeitswissen und bringt die Teilnehmenden dazu, kreativ an Lösungsbeiträgen zu arbeiten. Im Zentrum steht die Ideenentwicklung im Team und kreative Lösungsbeiträge für ein öko-soziales Problem. Jedes Team kann innerhalb eines Spieldurchgangs eine mitgebrachte Problemstellung bearbeiten oder ein Problem aus dem vorhandenen Kartendeck ziehen. Im Laufe des Spiels werden die Teilnehmenden neben den Aufgaben zu Projektentwicklung mit Entscheidungen oder Ereignissen konfrontiert und angehalten, ihre Planungsschritte zu präsentieren (Pitch) und Feedback einzuholen. Der Spielworkshop bietet niedrigschwelligen Zugang zu den verknüpften Themen nachhaltiger Entwicklung und lässt viel Raum für Gestaltung und Austausch.

I-10 · Raum 223: Gemeinsam zum Ziel – Teamspiele zum Thema Frieden und Gerechtigkeit

Ruth Dobrindt und Birgit Kuhnen, Abenteuer Lernen e.V.

Eine nachhaltige Transformation der Gesellschaft kann nur gemeinsam erfolgen. Demokratische Prozesse spielen dabei eine entscheidende Rolle. Eine Vielzahl von Sozialkompetenzen ist erforderlich, wenn unterschiedliche Menschen aufeinander treffen. Wie aber können diese Kompetenzen gefördert werden? Hier sind Teamspiele eine geeignete Methode. Thematisch orientieren wir uns am SDG 10 „Weniger Ungleichheit“ und am SDG 16 „Frieden, Gerechtigkeit und starke Institutionen“. Im Spiel erfahren wir, was Gerechtigkeit bedeutet, beschäftigen uns mit der Frage, warum Kriege geführt werden und warum es so wichtig ist, gut zusammenzuarbeiten.

Gruppendynamische Prozesse werden deutlich, Diskussionen angeregt, Kooperationsfähigkeit und Konfliktlösungsstrategien trainiert. Sehr unterschiedliche Wege werden bestritten, um gemeinsam ein gesetztes Ziel zu erreichen.

I-11 · Exkursion: Von Geisternetzen, Geierrestaurants und Urwildpferden – die Zoopädagogik des Allwetterzoos stellt sich vor

Gesche Barg, Allwetterzoo Münster
Treffpunkt: 15.15 Uhr vor der VHS Münster (Eingang Aegidiimarkt) für die gemeinsame Anreise; Rückkehr voraussichtlich gegen 17 Uhr.

Die Zoopädagogik des Allwetterzoos Münster ist seit Jahren eine wichtige Anlaufstelle für Menschen, die sich für Ökologie und Artenschutz interessieren. Seit einigen Jahren werden neben diesen ökologischen Nachhaltigkeitsthemen, zunehmend soziale und ökonomische Perspektiven diskutiert und ein ganzheitlicher Ansatz im Sinne einer emanzipatorischen BNE vermittelt. Auf dieser Exkursion werden gemeinsam Tierarten im Allwetterzoo besucht, die diese Themen besonders anschaulich verdeutlichen. Die Angebote der Zoopädagogik sollen Menschen zum kritischen und vernetzten Denken anregen und zu nachhaltigem Handeln motivieren. Dabei ist auch eine kritische Auseinandersetzung mit der Rolle von zoologischen Gärten wichtig. Gemeinsam sollen konstruktive Lösungsansätze für reale Problemstellungen gefunden und diskutiert werden.

I-12 · Exkursion: BNE und Literatur – dem menschengemachten Landschaftswandel mit Lyrik des 19. Jahrhunderts auf die Spur kommen

Rita Zimmermann, Burg Hülshoff – Center for Literature
Treffpunkt:  15.15 Uhr vor der VHS Münster (Eingang Aegidiimarkt) für die gemeinsame Anreise; Rückkehr voraussichtlich gegen 17.15 Uhr.

Wie können Gedichte den menschengemachten Landschaftswandel sichtbar machen? Wir tauchen ein in die Welt Annette von Droste zu Hülshoffs und gehen in unserem Workshop auf eine historische Spurensuche über den Lyrikweg am Haus Rüschhaus. Mit allen Sinnen tauchen wir in die Naturbeobachtung ein, sammeln und spielen in kreativen Aufgaben – ganz so wie Droste, die in der Natur und Umwelt die Inspiration für ihr Arbeiten gefunden hat. Wir gehen Veränderungen auf den Grund und entdecken gemeinsam, wie die poetischen Beschreibungen uns helfen, den heutigen Wandel zu verstehen und eine nachhaltigere und demokratische Zukunft zu gestalten. Lassen Sie uns Vergangenheit und Gegenwart durch Drostes Augen sehen und dabei wertvolle Erkenntnisse für BNE gewinnen.

15:00-18:00 Uhr: Schnippeldisco – Nachhaltig schnippeln, gemeinsam genießen

Bei der Schnippeldisco von foodsharing Münster und dem Ernährungsrat Münster schnippeln wir gemeinsam gerettete Lebensmittel und zaubern daraus ein leckeres Gericht – nachhaltig, kreativ und gemeinschaftlich. Im Anschluss genießen wir das Essen in gemütlicher Runde.


Ort: Draußen auf dem Aegidiimarkt (Innenhof vor der VHS Münster)

17:15-18:15 Uhr: Let’s Get Together – Themenorientiertes Vernetzen

mit Moderatorin Teresa Inclán Garcia
Ort: VHS Münster, Forum, Erdgeschoss

Dieses Vernetzungsformat bietet Raum für intensiven Austausch untereinander. Zu Beginn gibt es die Möglichkeit, eigene Themenvorschläge einzubringen, zu denen Sie sich gerne austauschen möchten. Anschließend bilden wir kleine Gruppen, die sich mit den ausgewählten Themen auseinandersetzen und in denen Sie sich mit Gleichgesinnten vernetzen können.

18:15-19:15 Uhr: Abendimbiss

Foodsharing Münster und der Ernährungsrat Münster haben über den Nachmittag gemeinsam mit Teilnehmenden des Festivals ein Abendessen zubereitet. Lassen Sie es sich schmecken!

Ort: Draußen auf dem Aegidiimarkt (Innenhof vor der VHS Münster)

19:30-21:00 Uhr: Theateraufführung „BE-LONGING“

Cactus Junges Theater, Münster
Ort: LWL Museum für Kunst und Kultur, Auditorium, Erdgeschoss

Ein Theaterstück über Nord-Süd-Partnerschaft, Zugehörigkeit, Geschichte und Gegenwart.

Nach den großen Erfolgen der Stücke „It`s in the blood“ und „I request admission“ steht nun in der dritten gemeinsamen ghanaisch-deutschen Theaterarbeit die Partnerschaft – unter gesellschaftlichen, ökonomischen und persönlichen Aspekten – zwischen Afrika und Europa am Beispiel Ghanas und Deutschlands im Fokus. Wie kann Partnerschaft heute und in Zukunft gelingen? Voraussetzungen sind Durchlässigkeit und Reflektion der eigenen Verhaltensweisen und Bilder und ein aufrichtiger Öffnungsprozess im Miteinander. Dieses Projekt möchte der Vielzahl der Realitäten verschiedener Kulturen und Menschen näherkommen und ihre Geschichten erzählen. Partnerschaft auf Augenhöhe? Inwieweit ist die Partnerschaft (SDG 17) und die Partnerschaft zwischen den Menschen geprägt von Kolonialismus und wie lassen sich Stereotypen, Erwartungen und Wünsche in der Kommunikation durchbrechen? In dieser Inszenierung mit den Medien Schauspiel, Tanz, Musik und Stand-Up-Elementen entstehen sprühende, lebendige und spannende globale Geschichten. Auf zum „Nord-Süd“-Date!

Es spielen: Gifty Wiafe und Emmanuel Edoror
Regie: Barbara Kemmler
Assistenz und Technik: Julian Lesieur

Eine Veranstaltung in Kooperation mit

Freitag, 27. September 2024

09:00–10:00 Uhr: Anmeldung & Stehcafé

Kommen Sie in Ruhe an, trinken Sie einen Kaffee und registrieren Sie sich an unserer Festivalzentrale.

Ort: Festivalzentrale im Foyer der VHS Münster, Erdgeschoss

09:30-10:00 Uhr: Warm-Up

Mit der Moderatorin Teresa Inclán Garcia.

Ort: Draußen auf dem Aegidiimarkt (Innenhof vor der VHS Münster)

10:00-10:15 Uhr: Gemeinsamer Auftakt & Eröffnung des Kreativmarkts

Auf dem Aegidiimarkt vor der VHS begrüßt die Moderatorin im Namen der Veranstalter:innen die Festivalteilnehmenden unter freiem Himmel.

Alexandra Landsberg, Leitung der Gruppe VIII B im Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen und Eliza Diekmann-Cloppenburg, Mitglied des Stiftungsrates der Stiftung Umwelt und Entwicklung eröffnen zudem den Kreativmarkt.

Moderation: Teresa Inclán Garcia
Ort: Draußen auf dem Aegidiimarkt (Innenhof vor der VHS Münster)

10:15-13:00 Uhr: Kreativmarkt

Auf dem Kreativmarkt präsentieren sich zahlreiche BNE-Akteur:innen aus NRW und bieten an ihren Aktionsständen ein buntes Angebot zum Entdecken, Mitmachen sowie zum gegenseitigen Kennenlernen und in den Austausch kommen. Ob spielerisch, handwerklich oder künstlerisch-kreativ: Auf dem Kreativmarkt können Sie BNE erleben.
Den Kreativmarkt werden auch Alexandra Landsberg (Ministerium für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen) und Eliza Diekmann-Cloppenburg (Stiftung Umwelt und Entwicklung) besuchen.

Ort: Draußen auf dem Aegidiimarkt (Innenhof vor der VHS Münster)

Ausführliche Informationen zu den Angeboten auf unserem Kreativmarkt finden Sie hier:

Kreativmarkt

12:00 – 14:00 Uhr: Mittagspause

Kreativmarkt, Mittagsimbiss und BNE-Labore gehen nahtlos ineinander über. Sie haben zwei Stunden Gelegenheit, sich am Buffet im Forum der VHS Münster zu stärken, mit anderen Teilnehmenden auszutauschen und zu vernetzen.

Ort: VHS Münster, Forum, Erdgeschoss und draußen auf dem Aegidiimarkt (Innenhof vor der VHS Münster)

13:00 – 14:30 Uhr: BNE-Labore II

Erleben Sie die Vielfalt der BNE-Community und wählen eins der hier aufgeführten BNE-Labore aus.

II-1 · Raum 104: Mazorquita sucht ihre Freund:innen – Puppentheater mit anschließender Diskussion

Constanze Lemmerich, Sara Florido Maetzin, Jaime Rodriguez Inungaray, Luis Manuel Ontiveros-Meza, Kyra Driesen, MAIZ – kollektiv tonalli

„Mazorquita sucht ihre Freund:innen“ erzählt von dem kleinen Maiskolben Mazorquita, der sich auf die Reise um die Welt macht, um ihre verloren gegangenen Freund:innen aus der Milpa finden. Auf der Reise lernt sie nicht nur viel über Kultur, Geschichte und Herkunft der Nutzpflanze kennen, sondern auch über die Notwendigkeit, gemeinsam Lösungen zu finden. Ein spannendes Abenteuer rund um die Themen Ernährungssouveränität, Biodiversität und globale Landwirtschaft.

II-2 · Raum 105: Klimawandel braucht eine starke Demokratie

Julian Böttcher und Dr. Christine Schweitzer, Bund für Soziale Verteidigung e.V.

Der Workshop beleuchtet die Wechselwirkungen zwischen demokratischen Strukturen und der Bewältigung der Klimakrise. Angesichts zunehmender autoritärer und antidemokratische Tendenzen und der lokalen, nationalen und globalen Klimaherausforderungen ist es entscheidend, wie demokratische Prozesse und Institutionen gestärkt werden können, um effektive und gerechte Klimapolitiken zu entwickeln und umzusetzen. Der Workshop bietet eine Plattform für den Austausch von Ideen und Strategien, um eine resiliente Demokratie zu fördern, die in der Lage ist, soziale Gerechtigkeit und ökologische Nachhaltigkeit zu vereinen. Teilnehmer:innen werden die Bedeutung einer starken demokratischen Basis für die Bewältigung der Klimakrise diskutieren und Ansätze für eine demokratische und klimagerechte Zukunft erarbeiten.

II-3 · Raum 112: Zukunft gestalten: Nachhaltige Kinder- und Jugendstädte für ein glückliches Miteinander

Sandra Busch, Nomadenhilfe e.V.
Gewang Dorji, Nomadenhilfe e.V. / Charo Himalaya e.V.

Wie können Kinder und Jugendliche ihr Umfeld aktiv mitgestalten und ihre eigene Wirksamkeit erleben? In Köln organisieren wir nachhaltige Kinder- und Jugendstädte, in denen der Schwerpunkt auf Umwelt, Klimaschutz, Partizipation, Gemeinschaft und Wohlbefinden liegt. Dabei orientieren wir uns am Bruttonationalglück aus Bhutan. In unserem Workshop diskutieren wir, wie solche Kinderstädte gestaltet werden können, und entwickeln gemeinsam Ideen, um die Partizipation von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen im gemeinschaftlichen Leben zu fördern. Der Workshop wird von Gewang Dorji aus Bhutan und Sandra Busch geleitet und findet teilweise in englischer Sprache statt.

II-4 · Raum 201: Handlungsorerientierte BNE-Projektarbeit und echte Partizipation – Förderung von Selbstwirksamkeit und Zukunftskompetenzen durch das FREI DAY Lernformat

Miriam Remy, Schule im Aufbruch

Wie können Schulen die "fachübergreifenden Querschnittsaufgaben" konkret mit Leben füllen und BNE-Projektarbeit gelingend im schulischen Alltag umsetzen? 
Das FREI DAY Lernformat  orientiert sich an den Merkmalen und Zielen von BNE-Lernprozessen (vgl. Leitlinie BNE NRW) und befähigt Kinder und Jugendliche, ihre Zukunft aktiv mitzugestalten. Der Ansatz bietet viele Möglichkeiten, den von der UNESCO geforderten Whole School Approach mit den Schüler*innen und außerschulischen Kooperationspartner*innen zusammen umzusetzen.

In diesem Lernlabor tauschen wir uns zur konkreten Ausgestaltung von BNE-Lernprozessen im schulischen Alltag miteinander aus und nutzen die Erfahrungen rund um das Lernformat FREI DAY, um Wege zu diskutieren, wie Kinder und Jugendlicheim schulischen Kontext wirkungsvoll im Sinne der UNESCO Roadmap und dem OECD Lernkompass 2030 in Nachhaltigkeitsprozesse einbezogen werden können. 

II-5 · Raum E.02: Die Volkshochschule als partizipativer Lernort – In Bürger:innenwerkstätten die Nachhaltige Entwicklung vor Ort gestalten

Jonas Greschner, Referent im Landesverband der vhs von NRW
Dr. Barbara Nienkemper, Fachbereichsleitung der aktuelles forum vhs in Ahaus
Manjiri Palicha, Direktorin der vhs Berlin-Mitte

Mit den Bürger:innenwerkstätten werden an die nordrhein-westfälischen Volkshochschulen neue Formate erprobt, die Menschen Möglichkeiten bieten, sich gemeinsam für die Sichtbarmachung und Erreichung der SDGs einzusetzen. Die Bürger:innenwerkstätten sind Räume für diverse lokale Akteure, die hier in Austausch treten und gemeinsam passgenaue Ideen und Maßnahmen erarbeiten. Die Teilnehmenden machen so eine gemeinschaftliche Lernerfahrung, die zum Handeln motiviert.

Jonas Greschner stellt das Konzept der Bürger:innenwerkstätten vor, Dr. Barbara Nienkemper berichtet vom „Runden Tisch Nachhaltigkeit“ der aktuelles forum vhs in Ahaus und Manjiri Palicha teilt Einblicke in das Empowerment- und Bildungsprogramm „Afrika Akademie / Schwarze Volkshochschule“ der vhs Berlin-Mitte. Gemeinsam mit den Workshop-Teilnehmenden entwickeln wir anschließend neue Ideen für mögliche Bürger:innenwerkstätten, die in Einrichtungen der Erwachsenen- und Weiterbildung umgesetzt werden können.

II-6 · Raum 206: Kreativ-performative Methoden zur Förderung nachhaltiger Praktiken

Kim Huber und Annalena Präger, Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie

Die meisten Menschen sind sich der „R“-Strategien bewusst – Reduzieren, Wiederverwenden, Recyceln und mehr – und verstehen die Ziele für nachhaltige Entwicklung. Dennoch bleibt die Umsetzung dieser Prinzipien oft aus, da eine reine Informationsvermittlung häufig nicht den notwendigen persönlichen Bezug und somit eine emotionale Verbindung zu dem Thema erlaubt. Aus psychologischer Perspektive sind jedoch Emotion, Kognition, Wahrnehmung inhärent miteinander verwoben und deren Zusammenspiel bestimmen Handlungsrichtungen. Hier setzt unser Labor an, indem es erforscht, wie emotionale Zugänge zu Alltagsgegenständen hergestellt werden können, um nachhaltigere Verhaltensweisen zu fördern. Unser Ansatz integriert daher künstlerische und performative Elemente, um Empathie für Alltagsgegenstände zu erzeugen und somit einen persönlichen Wandel hin zu nachhaltigeren sozialen Praktiken zu unterstützen.

II-7 · Raum 207: BNE im Beruf – Chance, Herausforderungen und Perspektiven

Amanda Steinborn und Sarah Kleinelsen, Neue Effizienz gGmbH

Das BNE Labor „BNE im Beruf“ schafft Gelegenheit zum Austausch von Erfahrungen und Perspektiven im Bereich der Beruflichen Bildung für nachhaltige Entwicklung (BBNE). Entlang von kurzen Impulsen und Praxisbeispielen diskutieren wir die Chancen und Herausforderungen von BBNE. In Kleingruppen erarbeiten wir Ideen, um nachhaltige Entwicklung stärker in der Aus-, Fort- und Weiterbildung zu platzieren oder bestehende Barrieren zu überwinden. Im Fokus steht dabei die Besonderheit der Ansprache von Unternehmen oder Ausbildungsstätten, mit dem Ziel das Thema Nachhaltigkeit im Berufsfeld langfristig verankern zu können. 

Das Labor ist als Raum für Austausch, Ideen spinnen und gemeinsame (Weiter)Entwicklung gedacht, nicht als Expert:innenrunde oder Ergebnispräsentation.

II-8 · Raum 208: Was sind wirksame Lösungen für effektiven Klimaschutz? Wie lassen sich Erkenntnisse spielerisch und doch wissenschaftlich fundiert vermitteln?

Jens Möller, Teachers for Future Münsterland

Die „Climate Action Simulation“ bietet eine innovative Möglichkeit, Reflektionen in Bezug auf die Wirksamkeit von Klimaschutzmaßnahmen und darüber hinaus anzuregen.

Das vom MIT mitentwickelte Simulations-Programm En-ROADS berechnet dabei sofort verschiedene Auswirkungen unterschiedlicher Klimaschutzmaßnahmen. Zugleich werden über die Inszenierung als UN-Klimakonferenz Co-Benefits und Gerechtigkeitsaspekten ins Gespräch gebracht. Im Workshop kann die Inszenierung über das Rollenspiel „Climate Action Simulation“ (an)gespielt und Einsatzmöglichkeiten reflektiert werden. Rollenkarten sind z.B. in Deutsch, Englisch, Französisch und Spanisch verfügbar. Alternative Inszenierungen können bei Bedarf angesprochen werden. Das Rollenspiel ist ab ca. 16 Jahren gut spielbar, das Simulationsprogramm lässt sich ab ca. 13 Jahren sinnvoll nutzen.

II-9 · Raum 212: BNE & Betzavta zusammendenken – am Beispiel der Übung "Wählen & gewählt werden“

André Moser , Heinrich Böll Stiftung NRW

Betzavta" ist eine israelische Methode der Demokratievermittlung. Das Ziel ist es, Konflikte friedlich(er) und demokratisch(er) zu entscheiden. Hier gibt es sowohl inhaltlich als auch im Ziel große Überschneidungen zu BNE - zum Beispiel das erfahrungsbasierte Lernmodell. In der Betzavtaübung "Wählen und gewählt werden" werden die Konflikte und Dilemmata herausgearbeitet, die wir in Demokratien sowohl auf der gesellschaftlichen Ebene aber oft auch ganz praktisch im Alltag miteinander aushalten und aushandeln müssen. Da alle Teilnehmenden nach der kurzen Einführung in das Betzavta-Konzept auch aktiv an der Übung teilnehmen, wird diese Erkenntnis so nicht nur einfach theoretisch vermittelt, sondern direkt praktisch angewendet.

Der Workshop richtet sich an alle Menschen, die das Konzept von Betzavta kennenlernen möchten. Besondere Vorkenntnisse sind nicht notwendig - nur die Freude am Lernen und die Bereitschaft zur kritischen Selbstreflektion sollte mitgebracht werden

II-10 · Raum 223: Anti-Rassistische Bildungsarbeit – Kinderbücher und Lehrmaterialien unter der vorurteilsbewussten Lupe

Nastassja Ott, Bildung trifft Entwicklung / Eine Welt Netz NRW

Der Workshop soll dazu ermutigen Bildungsmaterialien, Methoden und Begriffe diskriminierungssensibel auszuwählen und Lernräume vorurteilsbewusst zu gestalten. Wir betrachten Bücher und Materialien zu unterschiedlichen Themen und identifizieren vor allem rassistisch diskriminierende Darstellungsweisen und Inhalte entlang des vorurteilsbewussten Ansatzes. Abschließend werfen wir einen Blick auf vorurteilsbewusste (Bücher-)Kisten. Sie beinhalten beispielhafte Materialien und Ideen vom Kindergartenalter bis hin zum Abitur wie der Themenbereich „Rassismus“ altersgemäß bearbeitet werden kann.

Der Workshop enthält eine Triggerwarnung. Es werden diskriminierende Verhaltensweisen und Abbildungen thematisiert und gezeigt.

II-11 · E.01 : Using Playback Theater for dialogue and change (EN)

Anastasia Vorobyeva, Performance-Künstlerin und Menschenrechtsaktivistin; LINII (Playback-Theater)

At the workshop we will learn basics of Playback Theater and get some ideas how we apply storytelling and theater for the change and social transformation.

We can’t change the past, but we can learn more through stories to make a better choices for a future. We will explore echos of our stories. By learning playback theater forms participants will have a possibility to try different roles. Actors who is improvising to act the story out on stage. The teller who’s story will gently cared by group of actors and musicians. Hopefully it will be fun and deep, playful and real which will reunite us and empower.

Ersatzbeitrag für das BNE-Labor "Frustrationsgrenzen. Playful Reenactments zu unbequemen Dialogen" der Karl-Arnold-Stiftung.

Bitte beachten Sie: Dieses BNE-Labor wird in englischer Sprache stattfinden und endet erst um 16.30 Uhr!

II-12 · Exkursion: Was ist die „politische Pflanze“? – Eine Führung im Botanischen Garten

Dr. Mirja Hentschel, Botanischer Garten der Universität Münster
Treffpunkt: 13 Uhr am Eingang des Botanischen Gartens

Im Rahmen der Führung durch den Botanischen Garten bekommen Sie einen Überblick über den Botanischen Garten. Außerdem wird über das Projekt „Die politische Pflanze“ berichtet. Warum sind Pflanzen politisch? Und wie leistet das Projekt einen Beitrag zur Umsetzung der SDGs, der Nationalen Strategie zur Biologischen Vielfalt und des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung. Des Weiteren wird ein Überblick in den Aufbau der Bildungsarbeit im Botanischen Garten gegeben.

II-13 · Exkursion: Die Mitmachbar (Bibliothek der Dinge) der Stadtbücherei Münster stellt sich vor

Ludger Robers und Aileen Roguschke, Stadtbücherei Münster
Treffpunkt: 13 Uhr Eingangsetage der Stadtbücherei Münster

Wir präsentieren unsere „Bibliothek der Dinge“ und bieten den BNE-Festivalbesuchern die Möglichkeit, innovative und spannende Technologien auszuprobieren. Was ist die Bibliothek der Dinge? Die Bibliothek der Dinge ist ein neues und aufregendes Angebot unserer Bücherei, das es den Bürgern ermöglicht, verschiedene nützliche und unterhaltsame Gegenstände zu leihen – von Werkzeugen über Musikinstrumente bis hin zu technischen Geräten wie Robotern und Elektronik-Kits. Unser Ziel ist es, den nachhaltigen Konsum zu fördern, indem wir das Teilen von Dingen ermöglichen und somit Ressourcen schonen. In einem weiteren Schritt werden mit den Dingen aus der Bibliothek der Dinge Workshopangebote erarbeitet.

15:00 – 16:30 Uhr: BNE-Labore III

Erleben Sie die Vielfalt der BNE-Community und wählen eins der hier aufgeführten BNE-Labore aus.

III-1 · Raum 223: CULPEER – Kulturelles Peer-Lernen mit der KinderKulturKarawane

Carlo Tiedge, Institut equalita e.V.
Behnaz Vassighi, Büro für Kultur- und Medienprojekte gGmbH (KinderKulturKarawane)
Nkululeko Innocent Dube, Gründer und Leiter der künstlerischen Gruppe IYASA (Simbabwe)

CULPEER (CULtural PEER-learning oder kulturelles Peer-Lernen) ist die erfolgreiche Methode der KinderKulturKarawane, die seit 25 Jahren kulturelle Gruppen aus dem Globalen Süden nach Deutschland und Europa einlädt. Bei dem Austausch zwischen den Gästen und den Schüler:innen, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen werden komplexe Themen (meist geknüpft an BNE und den SDGs) auf eine greifbare Alltagsebene durch kreative und künstlerische Ansätze vermittelt und gemeinsam bearbeitet. Der Austausch findet auf Augenhöhe statt, ermöglicht einen Perspektivwechsel und bietet den Teilnehmenden eine Ebene, um ihre Ansichten mitzuteilen. Mittlerweile ist der kulturelle Peer-Lernen Ansatz fester Bestandteil in zahlreichen nationalen Projekten – KREATIV GLOBAL, KREATIV GLOBAL II – und internationalen Projekten – CULPEER, CULPEER4change und CULPEER digital. In unserem BNE-Labor stellen wir den kulturellen Peer-Lernen Ansatz und die Highlights einiger Projekte vor. Außerdem bieten wir Gelegenheit mit uns in den Austausch zu gehen und sich für mögliche zukünftige Vorhaben zu vernetzen. Zu Gast wird der Gruppenleiter der Gruppe IYASA (Simbabwe) die Süd-Perspektive auf die entwicklungspolitischen Ziele vertreten und seine Erfahrungen mit uns teilen.

III-2 · Raum 104: RESPEKTvolle Sprache spielerisch erkunden

Mareike Götzinger, Projektleitung Stärkenberatung bei den NaturFreunden NRW und Lisa Pallaks, Projektreferentin Stärkenberatung bei den NaturFreunden NRW

Mit Sprache können wir uns nicht nur verständigen, sie formt auch unser Denken und Handeln. Wir möchten uns gemeinsam mit euch mit dem von unserer Awareness AG selbstentwickelten RESPEKT Memory und interaktiven Methoden mit diskriminierungssensibler Sprache auseinandersetzen. Das Spiel selbst ist möglichst barrierearm gestaltet und dient als spielerischer Einstieg in die diskriminierungssensible Sprachwelt. Gerne möchten wir gemeinsam mit euch die unterschiedlichen Möglichkeiten des Einsatzes des Spiels mit verschiedenen Zielgruppen ausprobieren und gleichzeitig darauf schauen, wie das Spiel weiterentwickelt und in den unterschiedlichsten Kontexten genutzt werden kann.

III-3 · Raum 105: Demokratie mitgestalten – Dialog und Lobbyarbeit mit dem Handabdruck

Simon Zerzawy, FSJ-P im Germanwatch Bildungsteam und Stefan Rostock, Bereichsleiter BNE bei Germanwatch e.V.

Der Workshop bietet Bildungsakteuren Handwerkszeug, um nachhaltige Anliegen wirksam umzusetzen und gesellschaftliche Transformation in ihrem Wirkungskreis mitzugestalten. Sie lernen die Grundlagen des Engagements mit dem Handabdruck und erfahren, welchen Rückenwind das UNESCO Programm BNE2030 bietet. Erste Erfahrungen im gemeinwohlorientierten Lobbying werden diskutiert. Wir analysieren Beispiele und entwickeln Ideen für die sozial-ökologische Transformation, die weit über die eigene Blase hinausgehen. Zudem werden Dialogformate besprochen, die den Austausch mit verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren und Milieus fördern sollen. Ziel ist es, Ihre Fähigkeiten zur Entwicklung und Umsetzung nachhaltiger Bildungsprojekte zu stärken, ihr Netzwerk zu erweitern und Ansätze für wirksames Engagement zu erarbeiten. Gemeinsam schaffen wir eine Plattform für nachhaltige Zukunftsgestaltung.

III-4 · Raum 112: Die Klima-Monologe – Dokumentarisches Theater in der BNE

David Mauer, pbi und Vero Wider und Vanda Essay

Das dokumentarische Theaterstück zur Klimabildung erzählt vom Überleben einer Familie in Bangladesch nach Zyklon Aila, vom Kampf einer Pastoralistin gegen den Hunger aufgrund der Dürre im Norden Kenias, von einem Klimaaktivisten aus Pakistan, dessen eigenes Dorf am Fuße eines Gletschers überflutet wurde und einer Krankenschwester, die nur knapp dem tödlichsten Flächenbrand in der Geschichte Kaliforniens entkommen ist.

„Die Klimakatastrophe bekommt ein Gesicht. Die Bilder entstehen im Kopf und wirken stärker als jedes Foto.“ (RBB Inforadio)

Der Workshop startet mit der Darbietung eines kurzen Auszugs aus den Klima-Monologen, gefolgt von einer Diskussion mit Autor und Regisseur Michael Ruf. Das Theaterstück ist mit wenig Aufwand nach NRW einladbar, da es stets regionale Künstler:innen sind, welche das Werk aufführen.

www.wort-und-herzschlag.de/#klima-monologe 

III-5 · Raum 201: weiter_wirken: Vom Denken zum Handeln. Werkzeuge für Nachhaltigkeitsprojekte

Anja Scarlett Gith, Bildungs- und Aktionsnetzwerk Wandel e.V. und Stephanie Schmiedel, Stiftung Umwelt und Entwicklung Nordrhein-Westfalen

In diesem interaktiven Workshop werden Methoden zur handlungsorientierten Projektgestaltung und Engagementförderung vermittelt, die sich an folgenden Fragen orientieren: Wie können wir Nachhaltigkeit erfolgreich vermitteln und Maßnahmen zur Verhaltensänderung wirksamer planen und gestalten? Was genau können Verantwortliche in ihren Projekten tun, um Menschen zu unterstützen, ins Handeln zu kommen und gemeinsam für mehr Nachhaltigkeit aktiv zu werden? Der Workshop richtet sich an Haupt- und Ehrenamtliche, die Nachhaltigkeits- und Eine-Welt-Projekte planen und umsetzen und an alle, die schon immer wissen wollten, wie sich die Lücke zwischen Absichten und praktischem Handeln, der Intention-Behaviour-Gap, schließen lässt und wie transformatives Engagement unterstützt werden kann.

III-6 · Raum 202: Kitas als Orte nachhaltiger Entwicklung im Sozialraum

Susanne Schubert, Innowego – Forum Bildung & Nachhaltigkeit eG, Projektleitung „BNE im Elementarbereich stärken – NRW auf dem Weg“

Kitas können Orte nachhaltiger Entwicklung sein – zum einen für Kinder, die die Einrichtung besuchen. Zum anderen bieten sie Möglichkeiten, um Familien sowie weitere Menschen aus dem Umfeld der Kita zu erreichen und so (niedrigschwellige) Zugänge zu Nachhaltigkeitsthemen zu schaffen. Doch wie können Kitas noch stärker als Akteure für nachhaltige Entwicklung im Sozialraum wirken? Wie werden Eltern und interessierte Bürger:innen aus dem Umfeld erreicht? Und wie können so nachhaltige Strukturen im Stadtteil/in der Kommune rund um die Kita gestärkt werden? Dazu wollen wir in dem Workshop ins Gespräch kommen und mit einer Methode Zugangswege/Ideen entwickeln.

Das Projekt „BNE im Elementarbereich stärken – NRW auf dem Weg: Schwerpunkte Ausbildung, Sozialraum, Vernetzung“ von Innowego – Forum Bildung & Nachhaltigkeit eG wird aus Mitteln des Ministeriums für Umwelt, Naturschutz und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen (MUNV) gefördert.

III-7 · Raum 206: Klimawandel von rechts und demokratische Zukunftsperspektiven

Philipp Ackermann (KEFB Essen), Sarah Voigt (KEFB Oberhausen) und Tim Westphal (KEFB Gelsenkirchen)

Rechte Akteur:innen haben die Themen Klimawandel und Umweltschutz für sich entdeckt. Das berühmte Motiv der Klimawandelleugnung hält sich hartnäckig. Doch wird es mittlerweile durch weitere Motive ergänzt. Denn Waldbrände und Hochwasser sind nur noch schwer wegzuleugnen. Ein rassistisch gedeutetes „Survival of the fittest“ wird zum kämpferischen Motiv innerhalb der extremen Rechten. Dass die extreme Rechte alles andere als eine Randposition in unserer Gesellschaft einnimmt, zeigen nicht zuletzt ihre Wahlerfolge. Dadurch werden notwendige Maßnahmen für eine sozial-ökologische Transformation verzögert und verhindert. In dem Workshop werden verschiedene Modelle aufgezeigt, wie extrem rechte Akteur:innen auf den Klimawandel reagieren. Wie lässt sich ihnen begegnen? Der Workshop zielt auf gegenseitigen Austausch, Vernetzung und konstruktive Lösungsansätze.

I-8 · Raum 207: BNE in Schule und in der Stadt – 68 BNE-Impulse für Kinder und Lehrkräfte

Jutta Höper, Stadt Münster und Simon Mayr, YOOLEO GmbH

Das Projekt „Mit YooLe raus aus Schule – nachhaltig aktiv“ ermöglicht Grundschulen in Münster eine aktivierende BNE-Arbeit. Das Sozialunternehmen YOOLEO hat in Zusammenarbeit mit der Stadt Münster zu allen 17 SDGs kindgerechte Kurzfilme erstellt und verbindet das vermittelte Wissen mit den Besuchen von Lernorten. Die Erkenntnisse aus dem umgesetzten BNE-Projekt sowie die insgesamt 68 erarbeiteten handlungsorientierten Impulse stellen wir in diesem Labor vor. Inhalte und Infrastruktur können auch an anderen Orten eingesetzt werden, so dass wir die Erfahrungen der BNE-Arbeit aus Münster gerne mit anderen Akteur:innen und teilen.

III-9 · Raum 208: Außerschulisches Lernen als Chance für eine hochwertige Bildung

Thomas Mosebach, Hofleitung Emshof

So gelingen Kooperationen zwischen Schulen und außerschulischen Lernorten: Multiplikator:innen aus unterschiedlichen Bildungsbereichen tauschen sich in einem informellen Setting über ihre Erfahrungen und Vorhaben im Bereich BNE in der schulischen und außerschulischen Bildung aus.

Nachhaltige Entwicklung durch nachhaltige Bildung – so gelingt die Integration des außerschulischen Lernens in das Schulcurriculum: Mitarbeitende des BNE-Regionalzentrums und Martin Wewel, Schulentwicklungsberater (Bez.-Reg. Münster) setzen Impulse, begleiten das Forum und erarbeiten gemeinsam mit den Teilnehmenden Strategien für eine hochwertige Bildung durch außerschulische Kooperationen.

Anhand konkreter Beispiele werden wir inhaltlich und konzeptionell Wege aufzeigen, wie die curriculare Verankerung des außerschulischen Lernens im Schulalltag zu vielfältigen Mehrwerten für Schulen, Schüler:innen und Lehrkräfte führt.

III-10 · Raum 212: Auf der Flucht vor der Flut. Wohin jetzt?

Daniel Valencia, Elena Kaufmann und Daria Dallwitz, Kölner Flüchtlingsrat e.V.

Doch betrifft der Klimawandel uns alle gleichermaßen? Wir laden dich ein, über eines der meistdiskutierten Themen der letzten Jahre nachzudenken: Klimaflüchtlinge. Was würden wir tun, wenn unsere Heimat unbewohnbar wird? Es ist eine Einladung, über die Privilegien, Verantwortlichkeiten und Problemen nachzudenken, die der Klimawandel mit sich bringt, sowie sich in die Herausforderungen einzufühlen, mit denen Menschen konfrontiert sind, deren Leben sich aufgrund des Klimawandels verschlechtert haben und die gezwungen sind, ihre Heimat zu verlassen. Du erfährst, wie komplex die Auswirkungen des KW auf die Migration sind und warum mehr Forschung und Dokumentation notwendig sind, um Gerechtigkeit und einen besseren Rechtsschutz zu fördern.

Die TN interagieren mit Spielen und Infomaterialien, testen ihr Vorwissen mit einem Quiz, und nehmen an einer von unserem Team geleiteten Diskussion und Fragerunde teil.

III-11 · Exkursion: SDG-Rundgang

Lisa Gödecke, la tienda e.V.
Treffpunkt: 14.45 Uh am Brunnen vor der Lambertikirche

Entdecken Sie die Umsetzung der Weltnachhaltigkeitsziele (SDGs) in Münster! Wie können und sollen die Ziele erreicht werden? Was bedeutet das für Münster und uns selbst? Unser interaktiver Rundgang führt Sie an lokale Beispiele, die Herausforderungen und Chancen für eine nachhaltige Entwicklung aufzeigen. An ausgewählten Stationen zu den Themen Klimagerechtigkeit, Ernährungssicherheit und Suffizienz entlang der Route erfahren Sie, wie Kommunalpolitik und Bürger:innen zu den SDGs beitragen können. Ziele dabei sind die Vermittlung von Wissen über die SDGs und ihre lokale Relevanz, die Sensibilisierung für nachhaltige Entwicklung im städtischen Kontext und das Aufzeigen von Handlungsmöglichkeiten für Einzelpersonen und die Kommune.

16:50-18:00 Uhr: Radikal emotional ... wie Gefühle Politik machen

Prof. Dr. Maren Urner
Ort: VHS Münster, Forum, Erdgeschoss

Ob Debatten über die Klimakrise, Identitätspolitik oder das Weltgeschehen – je lauter die Forderung nach Rationalität, desto emotional aufgeladener sind die Diskussionen. Das verhindert dringend benötigte konstruktive Lösungen. Die Neurowissenschaftlerin und Professorin für nachhaltige Transformation Maren Urner lädt dazu ein, dieses Dilemma an der Wurzel anzupacken, um besser mit unseren omnipräsenten Gefühlen umzugehen. Denn Politik ist nichts anderes als ein Aushandlungsprozess über unterschiedliche Gefühle. Basierend auf jüngsten wissenschaftlichen Erkenntnissen analysiert sie, wie Gefühle in der Politik funktionieren, und gibt Werkzeuge für einen besseren Umgang mit ihnen an die Hand und ins Hirn. Denn nur wer emotional dazu bereit ist, kann die großen Fragen unserer Krisenzeit beantworten.

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