Umweltbildungswerkstatt 2023

 BNE-Agentur NRW

Unter der Überschrift „Und jetzt alle!? – Mehr Menschen für BNE begeistern“ trafen sich am 14.-15.02.2023 insgesamt 60 Umweltbildner:innen und Nachhaltigkeitspädagog:innen im Haus Mariengrund in Münster. Kooperationen als Bausteine zum Aufbau einer regionalen Bildungslandschaft wurden vorgestellt und diskutiert sowie Gelingensbedingungen erarbeitet. Auch bei der Umweltbildungswerkstatt selber handelt es sich um eine Kooperation und zwar zwischen NUA NRW und ANU NRW e.V.
Ein Gruppenbild der Teilnehmenden der Umweltbildungswerkstatt 2023
Bei strahlendem Frühlingssonnenschein kamen die Teilnehmenden der Umweltbildungswerkstatt zusammen. NUA
In dieser Umweltbildungswerkstatt ging es um die Frage, wie auf den ersten Blick ungewohnte Personenkreise mit BNE in Kontakt gebracht werden können. Kooperationen mit anderen Institutionen, Vereinen oder Gruppierungen bieten die Möglichkeiten durch gemeinsame Aktivitäten auch dauerhaft eine vielfältigere regionale Bildungslandschaft zu erreichen. So können auch andere Zielgruppen erschlossen und für Nachhaltigkeit zu begeistert werden.
Kooperationsziele wurden hinterfragt, Gelingensbedingungen diskutiert, Praxisbeispiele von BNE-/Umweltbildungsanbieter:innen wurden vorgestellt und weiterentwickelt, so dass Ideen und erste Erfahrungen für die eigene Arbeit in der Umweltbildungseinrichtung oder auch als Freiberufler:in mitgenommen werden konnten.

Dr. Anika Duvenek von der FU Berlin drückte aus es als Keynote-Speakerin folgendermaßen aus: „Krisen wie die Corona-Pandemie haben zutage gefördert, dass dort, wo multiperspektivische Zusammenarbeit bereits etabliert war, unerwartete Probleme schneller und besser bewältigt werden konnten als dort, wo das nicht der Fall war. Die Kenntnis voneinander, Vertrauen, kürzere Wege, unkompliziertere Absprachen etc. schaffen auch dafür die erforderlichen Voraussetzungen. Die Vernetzungsstrukturen kommunaler Bildungslandschaften bewährten sich an zahlreichen Stellen, für die sie nie vorgesehen waren.“
In dem praxisorientierten Vortrag „BNE aus der Stadtbücherei, wie passt das zusammen?“ von Annika Junge, Stadtbücherei Hamm, und Markus Maul vom BNE-Regionalzentrum Maxipark in Hamm wurde dies anhand der iniitierten Saatgutbibliothek schon sehr lebendig. In den Workshops zu „Klimagerechtigkeit in Kirchengemeinden“ der Christians for future aus Hamm, zu „Menschenwürdiger Arbeit“ in der DASA, „BNE im Elementarbereich“ mit Innowego und „Let`s fetz - Förderung der psychosozialen Gesundheit“ mit Axel Dohmen und Holger Schneider wurden weitere ungewöhnliche, aber erfolgreiche Kooperationsmöglichkeiten kennengelernt, diskutiert und auf ihre Übertragbarkeit in andere Konstellationen geprüft.
Nach der abendlichen Mitgliederversammlung der ANU NRW wurde am 2. Tag morgens gemeinsam weitergearbeitet. Christine Wosnitza von der Bergischen Agentur für Kulturlandschaft stellte das mehrfach ausgezeichnete Inklusionsprojekt „Menschen mit Behinderung werden Umweltassistent:innen – Umweltassistent:innen bei Führungen für Menschen mit Behinderung“ vor.

Noch ein weiterer Aspekt wurde durch ein Projekt des Bundesverbandes der ANU bzw. durch die Organisationsentwicklung in der BUND-Jugend NRW aufgegriffen: „Offen für Vielfalt – Interkulturalität in der Umweltbildungs- und BNE-Arbeit“ stellten Philipp Vögele vom ANU Bundesverband und Hannah Müller aus Bozi Diallo aus dem Landesvorstand der BUND-Jugend NRW vor.

Gute Nachrichten aus dem Umweltministerium brachte der Staatssekretär Viktor Haase mit. Die bereits im Koalitionsvertrag vereinbarten Verbesserungen konnten schon auf den Weg gebracht werden. Die Förderzeiträume für die BNE-Regionalzentren wurden für die kommende Förderperiode bereits aus bis zu drei ausgedehnt und auch das Netzwerk der geförderten Umweltbildungseinrichtungen kann in der kommenden Förderperiode wachsen.

In dem Abschlussvortrag warb Mareike Kursawe von der Stiftung Umwelt und Entwicklung Weiterbildungs- und Vernetzungsprogramm weiter_wirken, denn zu selten übersetzt sich guter Wille auch in konkretes Handeln. Vermittelt wird Wissen um neue Methoden und praktische Tipps aus der Verhaltens- und Kommunikationsforschung. Sie ging darauf ein, was Bildungsträger:innen in ihren Projekten und Aktivitäten tun können, um Menschen zu unterstützen, den Schritt zum Handeln zu tun und warum die Wirkungsorientierung so wichtig ist.

In der Abschlussbesprechung wurde ein positives Resümee von den Teilnehmenden für die Umweltbildungswerkstatt gezogen und gewünscht, dass auch die kommende Umweltbildungswerkstatt wieder im Haus Mariengrund in Münster stattfindet. Entsprechend wurde das Haus bereits gebucht.

Die nächste Umweltbildungswerkstatt wird stattfinden vom 27.-28.2.2024. Thematisch sollen die Impulse der Teilnehmenden aufgenommen werden.

Diese SDGs werden unterstützt:

Offizielles SDG-Icon für SDG 04: Hochwertige BildungSDG 04: Hochwertige Bildung
Offizielles SDG-Icon für SDG 13: Maßnahmen zum KlimaschutzSDG 13: Maßnahmen zum Klimaschutz
Offizielles SDG-Icon für SDG 15: Leben an LandSDG 15: Leben an Land
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