Weltretten kann Spaß machen. Das bewiesen 180 Engagierte beim BNE-Festival NRW 2018, zu dem das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft, Natur- und Verbraucherschutz des Landes NRW am 8. Dezember 2018 erstmalig eingeladen hatte. Guten Ideen beim BNE-Festival 2018 des NRW Umweltministeriums nutzten 180 Engagierte die Gelegenheit zu Austausch, Vernetzung und Weiterbildung.

„Bildung für nachhaltige Entwicklung ist ein zentrales Instrument, das wir für den Bewusstseinswandel brauchen. Wir müssen heute für morgen handeln“ sagte Umweltministerin Ursula Heinen-Esser zu Beginn der Veranstaltung am 8. Dezember 2018 im Industriemuseum „Zinkfabrik Altenberg“ in Oberhausen. Das Programm wurde von Bildungseinrichtungen, Vereinen, Initiativen und engagierten Personen aus ganz Nordrhein-Westfalen selbst gestaltet. Sie präsentierten neue Bildungsformate und Ideen und nutzten die Gelegenheit zu Austausch und Vernetzung.

Video | Rückblick Festival

7 Räume. 17 Ziele. 1 Vison.

Ein Videoteam war mit vor Ort auf dem Festival. Verschaffen Sie sich einen Einblick in die Atmosphäre und Stimmung des BNE-Festivals 2018.

Im Kreativraum weckten viele praktische Angebote den Entdeckergeist der Besucherinnen und Besucher. So schlüpften die Spieler beim Mini-Game „Minehandy“ in die Rolle einer Reporterin oder eines Reporters und gingen den globalen Produktionsbedingungen von Handy und Smartphone auf den Grund: Von der Zinkmine in Indonesien über eine Fabrik in China bis hin zu einer Elektroschrotthalde in Ghana. „Auf diese Weise lernen die Kinder und Jugendlichen ganz nebenbei etwas über die Probleme für Mensch und Umwelt, die in der Handyproduktion entstehen“, erklärte Annika Huneke vom Amt für Jugendarbeit der Evangelischen Jugend von Westfalen und gab gleich noch einen Tipp mit auf den Weg: Alte Handys nicht in der Schublade verschwinden lassen, sondern bei Sammelstellen abgeben, damit die enthaltenen Rohstoffe recycelt werden können.

In Vorträgen und Workshops erfuhren die Teilnehmenden, wie sie Bildung für nachhaltige Entwicklung in ihrer Bildungseinrichtung – von der Kita bis zur Uni – etablieren können. Im Kino liefen ausgewählte Filmclips zu Themen der Nachhaltigkeit. So präsentierten Studierende der ecosign Akademie für nachhaltiges Design ihre Semesterarbeiten und der Ackerdemia e. V. „Die Sendung mit der Möhre“. Dazu gab es Praxistipps, wie ein eigener Schulacker als Lernort für gesunde Ernährung und gegen Lebensmittelverschwendung entstehen kann.

Das Festival-Format fand bei den Besucherinnen und Besuchern großen Anklang; sie regten eine Wiederholung an. Eine Teilnehmerin betonte: „Das Angebot ist sehr vielfältig und man findet die richtige Atmosphäre, um sich auszutauschen. Aber man hat auch mal die Gelegenheit, selbst neue Methoden auszuprobieren und bekommt so viele neue Einblicke. Das ist etwas anderes, als wenn ich nur zu einem Fachvortrag gehe“.

Das dahinterstehende Ziel war es, den Nationalen Aktionsplan (NAP) zur Umsetzung des Weltaktionsprogramms Bildung für nachhaltige Entwicklung voranzubringen und neben den staatlichen Akteurinnen und Akteuren auch die vielen nichtstaatlichen Einrichtungen und Initiativen in der Bildungslandschaft einzubeziehen. Gerade in der außerschulischen Bildung spielen diese (Kommunen, Kirchen, Kinder- und Jugendverbände, freie Träger*innen etc.) eine zentrale Rolle. In NRW sind sie nicht nur in der Umweltbildung aktiv, vielmehr zählen auch die Akteurinnen und Akteure des Globalen Lernens und der Eine-Welt-Arbeit, der (inter-) kulturellen/politischen Bildung sowie der Jugend- und Erwachsenenbildung dazu, die jeweils aus ihren Bereichen BNE-Kompetenz und -Expertise gewinnbringend in den NAP-Umsetzungsprozess einbringen können.